Köln (dpa) – Der Kölner Dombaumeister Peter Füssenich hat Kletteraktionen auf der Kathedrale scharf verurteilt. «Diese Kletteraktionen dienen zum einen dem Adrenalin-Kick der jeweiligen Leute, zum anderen der Präsentation auf Social Media», sagte Füssenich der Deutschen Presse-Agentur. «Dieses Phänomen hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt.»
Die Kletterer unterschätzten dabei die Risiken für sich selbst und andere. «Es ist sehr, sehr gefährlich, diese Bereiche des Doms zu erklettern», sagte Füssenich. Dies gelte insbesondere, wenn mitgebrachte Gegenstände wie Drohnen und Kameras oder abgetretenes Steinmaterial herunterfielen. Passanten seien dann in höchster Gefahr. Zudem könne die filigrane Fassade des Doms beschädigt werden. «Das ist also nicht nur keine gute Idee, ich muss das wirklich streng verurteilen.»
In der Nacht zum Sonntag hatte die Polizei fünf junge Franzosen und eine Belgierin auf einer heimlichen Klettertour am Dom gestoppt. Gegen die 18 bis 27 Jahre alten Kletterer wird nun wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt.