Aus Sicht der Linken wird bezahlbares Wohnen in den Großstädten Nordrhein-Westfalen für viele Bürger Nordrhein-Westfalens zum unerschwinglichen Luxus. (Archivbild)
Aus Sicht der Linken wird bezahlbares Wohnen in den Großstädten Nordrhein-Westfalen für viele Bürger Nordrhein-Westfalens zum unerschwinglichen Luxus. (Archivbild) Foto: Federico Gambarini/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Preise für neue oder neu vermietete Wohnungen sind in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen zehn Jahren um rund 50 Prozent gestiegen. Das geht aus Antworten des Bundesbauministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der «Rheinischen Post» (Dienstag) vorliegen. 


Im vergangenen Jahr mussten demnach Mieter in Köln (14,15 Euro), Münster (13,81 Euro), Düsseldorf (12,99 Euro) und Bonn (12,22 Euro) die höchsten Preise pro Quadratmeter bezahlen. 

Die Kölner Bundestagsabgeordnete Lea Reisner kritisierte die Entwicklung scharf. «Das bedeutet für viele Menschen, dass ein Drittel oder gar die Hälfte des Einkommens für Miete draufgeht – während gleichzeitig Lebensmittel und Energie immer teurer werden», sagte die Linke-Politikerin der Zeitung.

Von der Bundesregierung erwarte sie zügige Maßnahmen: «Wir fordern einen sofortigen Mietenstopp, den Neubau bezahlbarer Wohnungen in öffentlicher Hand, konsequentes Durchgreifen gegen Mietwucher und ein Ende der Profite mit unserem Grundrecht auf Wohnen».

Aus den Antworten gehe außerdem hervor, dass die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in NRW im vergangenen Jahr auf 41.025 zurückgegangen sei, berichtete die «Rheinische Post». In den Jahren davor seien es noch jeweils knapp 50.000 gewesen. 

Der Deutsche Mieterbund NRW hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass auch der Bestand an Sozialwohnungen in NRW deutlich geschrumpft sei: seit 1990 von 1,3 Millionen auf noch 422.000.