Düsseldorf/Köln (dpa/lnw) – Nach dem mit AfD-Stimmen angenommenen Antrag der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik hat es in zahlreichen NRW-Städten Demonstrationen gegen Rechts gegeben. Ziel der Demonstranten war auch eine Aufrechterhaltung der Brandmauer zwischen CDU und AfD. In Dortmund zogen nach Polizeiangaben in der Spitze bis zu 4.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer friedlich durch die Innenstadt.
In Düsseldorf protestierten laut Polizei rund 2.500 Menschen. Dabei sei alles friedlich geblieben, sagte eine Sprecherin. In Münster demonstrierten laut Polizei rund 2.800 Menschen. Es habe Verkehrsbehinderungen gegeben. Die Düsseldorfer Demonstration sollte laut Polizei ursprünglich vor der CDU-Parteizentrale stattfinden. Sie sei wegen der Teilnehmerzahl aber auf andere Innenstadtstraßen umgeleitet worden, sagte die Sprecherin.
Auch in Köln, Duisburg und Essen sollten am Donnerstag und in den nächsten Tagen Demonstrationen stattfinden, die sich gegen die AfD und eine Zusammenarbeit der CDU mit ihr richten. Dabei wird teilweise ein AfD-Verbot verlangt.
Der Bundestag hatte am Mittwoch einem Antrag der Union zugestimmt, der Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen vorsieht. Dafür stimmten 187 Abgeordnete der Union, 75 AfD-Abgeordnete sowie 80 Angehörige der FDP-Fraktion und 6 fraktionslose Parlamentarier. Zusammen sind das 348 Stimmen – 344 Abgeordnete stimmten dagegen.