In Nordrhein-Westfalen schlagen Elternvertreter für eine größere Attraktivität ein duales Lehramtsstudium vor. (Symbolbild)
In Nordrhein-Westfalen schlagen Elternvertreter für eine größere Attraktivität ein duales Lehramtsstudium vor. (Symbolbild) Foto: Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Um den Mangel an Lehrerinnen und Lehrern an den Schulen zu bekämpfen, schlagen mehrere Eltern- und Erziehungsverbände duale Studiengänge im Lehramt in Nordrhein-Westfalen vor. Damit soll Theorie und schulische Praxis enger verzahnt werden und das Lehramtsstudium attraktiver werden. Vorbild seien andere Bundesländer und die Einführung eines dualen Studiums im Polizeidienst in NRW. Hier werde der Beruf früh an die Praxis angebunden und finanziell abgesichert, heißt es in einem Brief an die Landesregierung in Düsseldorf.


Der Vorschlag ist Teil eines Maßnahmenkatalogs, den Elternvertreter, darunter die Landeselternkonferenz und die Landeselternschaft der Grundschulen, in einem gemeinsamen Schreiben an die Ministerien für Schule, Kinder und Jugendliche sowie Kultur und Wissenschaft in Düsseldorf verschickt haben.

In dem Brief wird unter anderem die Gleichstellung von Lehramtsstudierenden mit anderen Anwärtern auf den Beamtenstatus und die damit verbundene frühzeitige finanzielle Absicherung gefordert. Die Elternvertreter beklagen ein strukturelles Defizit von über 8.000 Stellen. Da viele Lehrerinnen und Lehrer von Vollzeit- auf Teilzeitstellen wechseln, sei der tatsächliche Bedarf höher und liege bei mindestens 10.000 Lehrkräften.

Schulministerin sieht Lichtblicke

Schulministerin Dorothee Feller (CDU) bezeichnete die Bekämpfung des Lehrermangels Anfang des Jahres als Daueraufgabe. Seit Ende 2022 seien in NRW rund 7.400 Menschen mehr an die Schulen gebracht worden. «In dieser Zeit gibt es insgesamt 12.000 Neueinstellungen, davon mehr als 10.000 Lehrkräfte.» Zudem würden die Schulen durch bislang mehr als 1.700 Alltagshelfer entlastet.