
Düsseldorf (dpa/lnw) – Die Tage von Löwensenf aus Düsseldorf sind gezählt: Die Produktion soll dort schrittweise bis zum Jahresende auslaufen, teilte der Löwensenf-Eigentümer Develey Senf & Feinkost GmbH mit. Dass die Produktion verlagert werden soll, hatte das Unternehmen bereits im Februar mitgeteilt. Unklar war bislang, wann genau dies geschehen soll.
Im Zuge der Verlagerung der Produktion habe man sich mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft auf einen Interessenausgleich und Sozialplan geeinigt, hieß es. Bestandteile der Vereinbarung seien neben der Schließung der Produktion ein Maßnahmenplan zur Verlagerung sowie Abfindungsregelungen. Betroffen seien 48 Beschäftigte.
Develey: Marke Löwensenf bleibt bestehen
Das Unternehmen betonte, dass die Marke Löwensenf erhalten wird. Der Senf werde an anderen Standorten der Develey Gruppe mit unveränderter Rezeptur und Qualität produziert.
Völlig aufgeben will Develey den Traditionsstandort Düsseldorf nicht: Ein in der Altstadt beheimateter Senfladen soll bestehen bleiben.
Die Löwensenf-Fabrik am heutigen Standort direkt am Flughafen existiert seit 1965. Develey hatte die Löwensenf GmbH 2001 übernommen.
Begründet hatte das Unternehmen die Verlagerung unter anderem mit einer fehlenden Entwicklungs-Perspektive für den gemieteten Standort. Zuletzt lag die Jahresproduktion in Düsseldorf bei 6.000 Tonnen Senf.