
Frankfurt/Main/Marburg/Essen (dpa) – Wegen des Schmuggels von insgesamt 71 Luxusautos nach Russland hat das Landgericht Marburg einen 56-jährigen Mann aus Hessen zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Das teilte das Zollfahndungsamt Essen mit. Es führte demnach gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Frankfurt ein Ermittlungsverfahren gegen den Verantwortlichen eines freien Autohauses wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz.
Autos im Wert von mehr als fünf Millionen Euro verkauft
Der Mann aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf soll demnach «eine Vielzahl von Luxusfahrzeugen» mit einem Wert von über fünf Millionen Euro nach Russland verkauft haben. Dadurch habe er gegen ein bestehendes Ausfuhr-Embargo verstoßen. Dabei soll er die rechtmäßigen Ausfuhren in Drittländer vorgetäuscht haben. Neben der Haftstrafe ordnete das Gericht die Einziehung des Vermögens des Angeklagten in Höhe des Warenwertes der illegal ausgeführten Fahrzeuge in Höhe von rund fünf Millionen an.
Bereits im September 2023 durchsuchten laut der Mitteilung Kräfte des Zollfahndungsamtes Essen die Wohn- und Geschäftsräume des Beschuldigten in Lohra. Neben Unterlagen zum Verkauf wurden dabei demnach auch drei hochpreisige Autos und fast 130.000 Euro Bargeld sichergestellt.
Das Urteil, das bereits am 8. Juli gefällt wurde, ist noch nicht rechtskräftig.