Für den Prozess hat das Hagener Landgericht Verhandlungstage bis Ende März 2026 angesetzt.
Für den Prozess hat das Hagener Landgericht Verhandlungstage bis Ende März 2026 angesetzt. Foto: Bernd Thissen/dpa

Hagen (dpa/lnw) – Sechs Monate nach einem tödlichen Gewaltverbrechen in Hagen hat vor dem Hagener Landgericht der Prozess gegen acht Angeklagte begonnen. Den zwischen 21 und 29 Jahre alten Männern werden Mord beziehungsweise Beihilfe dazu vorgeworfen.


Opfer saß in einem Auto

Am Abend des 6. Mai 2025 sollen fünf Angeklagte mit einer mit Schutzkappe versehenen Axt, Messern und Quarzsandhandschuhen auf einen 26-jährigen Kontrahenten eingeschlagen haben. Laut Anklage saß das Opfer in einem Auto und rechnete nicht mit einem Angriff auf sein Leben.

Der bereits schwer verletzte Mann soll sich trotz der Überzahl seiner Kontrahenten zunächst aus der Situation befreit haben. Als er auf die Motorhaube eines anderen Autos sprang und den Fahrer bat, mit ihm weiterzufahren, sollen die Angreifer ihn jedoch eingeholt und weiter geschlagen haben.

Tod im Krankenhaus

Der Autofahrer brachte das Opfer schließlich in ein Krankenhaus, wo der 26-Jährige jedoch schon nach kurzer Zeit starb.

Die drei übrigen Angeklagten sollen den mutmaßlichen Haupttätern geholfen haben. Einer soll ihnen laut Anklage den Aufenthaltsort des späteren Opfers verraten haben und dafür später mit 3.000 Euro entlohnt worden sein.

Urteil frühestens Ende März 2026

Zu Prozessbeginn wurde lediglich die Anklageschrift verlesen. Angaben zur Sache machte keiner der Angeklagten. Das Hagener Schwurgericht hat für die Verhandlung noch 14 Sitzungstage bis Ende März 2026 angesetzt.