Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich beim Ständehaus-Treff der «Rheinischen Post» interviewen lassen.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich beim Ständehaus-Treff der «Rheinischen Post» interviewen lassen. Foto: Christoph Reichwein/dpa

Düsseldorf (dpa) – Das Leben als Bundeskanzler hat für Friedrich Merz einige Veränderungen mit sich gebracht. «Ich trinke praktisch keinen Alkohol mehr», sagte der 69-Jährige beim «Ständehaus-Treff» der «Rheinischen Post» in Düsseldorf. Er sei jetzt zu einem «Stück Inventar der Bundesrepublik Deutschland» geworden. Das Amt begleite ihn 16 Stunden am Tag. Es gebe daneben kaum noch etwas anderes. 


Er wolle sich dadurch aber nicht unter Druck setzen lassen. Zwar müsse er immer erreichbar sein, «aber ich gehe zum Beispiel am Wochenende raus. Versuche, mit meiner Frau Zeit zu verbringen.» Er probiere auch, mindestens einen Tag am Wochenende zu Hause zu sein und dann auch an die Luft zu kommen. Wenn er nicht Bundeskanzler geworden wäre, wäre das für ihn im Übrigen auch keine Tragödie gewesen: «Es ist nie so gewesen, als ob ich nun gesagt hätte, auf meinem Grabstein muss draufstehen: Bundeskanzler a.D. Ich seh’ das eh nicht mehr.»