Teilweise tropft es im Landtag sogar durch das Dach. (Archivbild)
Teilweise tropft es im Landtag sogar durch das Dach. (Archivbild) Foto: Friso Gentsch/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – 37 Jahre nach seiner Eröffnung soll der Landtag laut einem Sprecher einer «Sanierungs- und Modernisierungsoffensive» unterzogen werden. Unter anderem sollen Dach und Fassade erneuert werden, bei den Büros geht es sogar um eine Kernsanierung.


«Bei einem Parlamentsgebäude müssen alle Bau- und Sanierungsmaßnahmen im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Gleichwohl wird sich bei der Kernsanierung der Büroetagen nicht verhindern lassen, dass Büros abschnittsweise freigezogen werden müssen», so der Sprecher. 

Derzeit würden «verwaltungsintern die notwendigen Strukturen geschaffen und die ersten Fachplanungsleistungen ausgeschrieben und beauftragt.» Wann es mit welchem Gewerk losgeht, könne man daher bis jetzt nicht sagen. 

Neues Dach soll stark genug für Solaranlagen sein

Neben der Rundum-Erneuerung der Büroetagen wird vor allem das Dach ein Mammutprojekt. Einerseits tropft es an manchen Stellen durch, andererseits sollen einige Bereiche auch verstärkt werden – für Solaranlagen. «Ziel ist es, mit der Dachsanierung Photovoltaik auf den Flachdächern zu integrieren, als ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität des Gebäudes zu gewährleisten», hieß es dazu vom Landtag.

Unterirdische Technikzentrale geplant

Nachdem die Klimaanlage des Landtags seit einem Brand 2023 nicht mehr geht und man sich mit externen Aggregaten behilft, soll eine neue Anlage in einer geplanten unterirdischen Technikzentrale unterkommen. «Die Technikflächen im Bestandsgebäude sind nicht groß genug, um die technischen Anforderungen an einen stetig wachsenden Gebäudebetrieb – unter anderem höhere Besucherzahlen, deutlich mehr Sitzungen – erfüllen zu können», so der Sprecher.

Die Kosten für das alles sind bisher nicht konkret, aber in Ausschreibungsunterlagen des Landtags heißt es: «Die jährlichen Ausgaben für Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Landtagsliegenschaften liegen derzeit bei ca. 10 Mio. Euro brutto. Es ist davon auszugehen, dass dieser Ansatz in den kommenden Jahren erheblich angehoben werden wird.»