Die Konzerte der Toten Hosen mit dem Sinfonieorchester der Hochschule waren ein großer Erfolg. (Archivbild)
Die Konzerte der Toten Hosen mit dem Sinfonieorchester der Hochschule waren ein großer Erfolg. (Archivbild) Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa

Düsseldorf (dpa) – Ehrenmitgliedschaft für die Toten Hosen: Die Rockband wird von der Musikhochschule in Düsseldorf ausgezeichnet. Die Robert Schumann Hochschule möchte damit nach eigenen Angaben eine «außergewöhnliche Zusammenarbeit» mit den Punkrockern würdigen.


Vor zehn Jahren war eine gemeinsame CD der Toten Hosen mit dem Sinfonieorchester der Hochschule erschienen. Sie erinnerte an Musik, die 1938 in der Ausstellung «Entartete Musik» von den Nationalsozialisten verfemt worden war: Werke von Komponisten, die vor dem NS-Terror fliehen mussten oder in Konzentrationslagern umkamen.

Eigentlich war die CD gar nicht geplant. Die Live-Aufnahme war das Ergebnis von drei Gedenkkonzerten, die die Band gemeinsam mit den klassischen Musikern bereits 2013 gegeben hatte.

Festakt am 13. November

Alle Künstler, die an dem Projekt «Entartete Musik – Willkommen in Deutschland» beteiligt waren, verzichteten damals auf Honorare. Von dem Geld finanziert die Hochschule in der Heimatstadt der Punkband nach eigenen Angaben bis heute Stipendien und Konzerte ihrer Studierenden.

Das Musikprojekt mit den Toten Hosen sei ein Zeichen «für die Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit, gesellschaftlichem Engagement und künstlerischer Haltung», teilte die Hochschule mit. Die Ehrenmitgliedschaft wird am 13. November bei einem Festakt verliehen.