
Köln/Brühl (dpa/lnw) – Im Dezember 2023 kamen bei einem schweren Unfall auf der Autobahn zwischen Köln und Bonn eine Mutter und ihre Tochter ums Leben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Köln gegen zwei Männer Anklage vor dem Jugendschöffengericht des Amtsgerichts Brühl erhoben. Die Staatsanwaltschaft sieht den Unfall als Folge eines Autorennens.
Wie das Amtsgericht Brühl mitteilte, wird den zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alten Angeschuldigten vorgeworfen, auf der BAB 555 in Fahrtrichtung Bonn ein Rennen veranstaltet zu haben. Dabei hätten sie sich gegenseitig überholt.
Kurz vor der Auffahrt Wesseling sollen sie auf 200 Kilometer pro Stunde beschleunigt haben. Dabei sei zwischen ihnen auch ein Wettstreit darüber entbrannt, wer das auf dem rechten Fahrstreifen fahrende Auto mit der Mutter und der Tochter als Erster überholen würde.
Infolge dieses Wettrennens stießen sie der Anklage zufolge aneinander und verloren dadurch die Kontrolle über ihre Wagen. Bei einer Geschwindigkeit von 205 Kilometer pro Stunde sei der eine von ihnen mit seinem Auto mit dem Heck des Wagens der beiden Frauen kollidiert. Durch die Wucht des Aufpralls explodierte der Wagen. Das Gericht prüft nun, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird.