Riesige Baumaßnahmen und Ersatzbusse für die Reisende - nach acht Wochen fahren jetzt zwischen Oberhausen und Emmerich wieder Züge. (Archivbild)
Riesige Baumaßnahmen und Ersatzbusse für die Reisende - nach acht Wochen fahren jetzt zwischen Oberhausen und Emmerich wieder Züge. (Archivbild) Foto: Christoph Reichwein/dpa

Oberhausen (dpa/lnw) – Bahn-Pendler zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet können aufatmen: Mit Betriebsstart gegen 05.00 Uhr morgens fahren zwischen Emmerich nahe der niederländischen Grenze und Oberhausen wieder Züge. Das teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit. «Die Sperrung ist seit Mitternacht aufgehoben, und der Verkehr läuft wieder», sagte eine Bahnsprecherin.


Die 73 Kilometer lange Strecke war seit Ende Juni für aufwendige Bauarbeiten komplett gesperrt. Der Verkehr läuft laut Bahn allerdings nur eingleisig. Vor der Freigabe hatte die Bahn am Wochenende bei Erprobungsfahrten die Strecke getestet.

Auch Fernverkehr war betroffen

Während der Vollsperrung hatte die Bahn Gleise erneuert, Brücken saniert und neue Weichen eingebaut. Im Mittelpunkt stand dabei die Brücke über den Wesel-Datteln-Kanal bei Voerde, die um 1,5 Meter angehoben werden musste. Betroffen war auch der Fernverkehr: ICE vom Rheinland in die Niederlande wurden umgeleitet und brauchten länger als sonst für die Strecke.

Nächste Vollsperrung in den Herbstferien

Der Streckenabschnitt gehört zum europäischen Güterverkehrskorridor von Rotterdam nach Genua, einem Prestigeprojekt der europäischen Verkehrspolitik. Die Bahn baut auf der Strecke ein neues drittes Gleis und muss dazu unter anderem zahlreiche Brücken und Überführungen erneuern.

Endgültig abgeschlossen werden die Arbeiten voraussichtlich erst im Sommer 2026. Die nächste Vollsperrung auf der Strecke steht in den nordrhein-westfälischen Herbstferien an: Von Mitte Oktober bis Anfang November ist die Strecke erneut zwei Wochen lang dicht.