Siegen (dpa/lnw) – Knapp vier Wochen nach dem Messerangriff auf mehrere Personen in einem Bus in Siegen hat sich die tatverdächtige Frau zu den Vorwürfen bisher nicht konkret geäußert. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte auf dpa-Anfrage: «Die Beschuldigte hat sich bisher lediglich gegenüber Polizeibeamten dahingehend eingelassen, „dass sie das eh nicht verstehen würden“.» Ansonsten habe sie von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.
Der Deutschen wird vorgeworfen, in Siegen Ende August in einem Shuttle-Bus zum Stadtfest mit mehr als 40 Erwachsenen und einigen Kindern an Bord plötzlich mit einem Messer auf Fahrgäste eingestochen zu haben. Sechs Menschen wurden verletzt. Unter ihnen schwebten drei Männer im Alter von 19, 21 und 23 Jahren vorübergehend in Lebensgefahr. Zwei Frauen mit Migrationshintergrund hätten die Angreiferin überwältigt, schilderte Staatsanwältin Tabea Schneider.
Gegen die Frau war wegen eines versuchten Tötungsdelikts Untersuchungshaftbefehl erlassen worden. «Die Ermittlungen zum Gesundheitszustand der Beschuldigten dauern an.» Laut früheren Angaben ist die 32-Jährige polizeibekannt. Nach dpa-Informationen gibt es Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte kurz nach der Tat von einer Frau gesprochen, «die psychische Probleme hat».
Zu Berichten, dass die Angreiferin womöglich mehrere Messer bei sich hatte, sagte die Staatsanwältin lediglich: «Auskünfte zu etwaigen mitgeführten Waffen werden derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht erteilt.» Es sei offen, wann man die Ermittlungen abschließen könne.