Oberhausen (dpa/lnw) – Ein 40 Meter hoher animierter Baum soll der Höhepunkt der nächsten Ausstellung im Gasometer Oberhausen sein. Im März 2026 beginne die Schau «Mythos Wald». Die letzten Ausstellungen in dem alten Gasspeicher hatten ein Millionenpublikum angelockt.
In der Ausstellung solle der Wald mit preisgekrönten Bildern, Filmsequenzen und Original-Exponaten gezeigt werden, teilte die Gasometer-Gesellschaft mit.
Im Mittelpunkt stehe der 40 Meter hohe Baum des österreichischen Medienkunst-Netzwerks Ars Electronica Solutions. Die Installation werde Besuchern einen Blick in den allein aus Lichteffekten gestalteten Baum von den Wurzeln bis in die Krone bieten, versprechen die Ausstellungsmacher.
Schönheit und Zerstörung des Waldes sollen gezeigt werden
Eine andere Klang- und Lichtinstallation soll die Besucher in die am Morgen erwachenden Wälder auf fünf Kontinenten mitnehmen.
Die Ausstellung soll über die Vielfalt der Tiere und Pflanzen in den Wäldern der Welt informieren und die Vernichtung des Ökosystems etwa durch Brandrodung und Landwirtschaft in den Blick nehmen.
«Mit unserer neuen Ausstellung wollen wir ein Bewusstsein für den Zustand unseres Heimatplaneten schaffen, komplexe Themen greifbar machen und zur gesellschaftlichen Debatte anregen», sagte Kuratorin Jeanette Schmitz.
Riesiger Ausstellungsraum in altem Industriegebäude
Der in den 1920er Jahren erbaute Gasometer war einst einer der größten Gasbehälter Europas und hatte große Bedeutung für die Schwerindustrie im Ruhrgebiet. Nach seiner Stilllegung 1988 hat er sich zu einem der meistbesuchten Ausstellungsräume in Nordrhein-Westfalen entwickelt.
Der 100 Meter hohe Innenraum gilt als die größte Ausstellungshalle in Europa und wird regelmäßig für gewaltige Installationen genutzt. Nach bis zum 30. November ist dort im Rahmen der Schau «Planet Ozean» auf einer 40 Meter hohen Leinwand eine animierte Unterwasserwelt zu sehen. Bislang hätten sich 1,35 Millionen Besucher die Ausstellung angeschaut. Das sei Rekord für den Gasometer, sagte ein Sprecher. Zuvor hatte eine mit 70 Millionen Pixel animierte riesige Erdkugel mehr als 1,3 Millionen Besucher angezogen.
Der Gasometer steht seit 1996 unter Denkmalschutz und ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Region.