
Dortmund (dpa/lnw) – Einstige Industrieanlagen oder frühere Abbaugebiete als Wanderparadiese oder als angesagte Adressen für Ausstellungen oder Festivals: Die Industriekultur sei vielfältig, ihre gesellschaftliche Bedeutung wachse und es brauche eine Vertretung, die ihre Interessen bündele und «deutlich hör- und sichtbar» in die Öffentlichkeit trage, hieß es zur Gründung des neuen Bundesverbands Industriekultur in Deutschland.
Es seien 180 Personen aus Ost und West in Dortmund zur Neugründung zusammengekommen, sagte Christiane Spänhoff vom LWL-Museen für Industriekultur am Dienstag auf Anfrage. Für die vielen materiellen und immateriellen Zeugnisse der Industriekultur sei eine starke Stimme nötig, auch in Richtung Bund, Länder und Kommunen, schreiben sich die Initiatoren auf die Fahnen. Viele Industriedenkmäler würden als Orte für Wirtschaft, Freizeit, Tourismus und Kultur genutzt.
Der Aufbau des Verbands wird den Angaben zufolge gefördert von den Landschaftsverbänden Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) sowie dem Regionalverband Ruhr. Am Nachmittag sollte ein Vorstand gewählt werden, schilderte Spänhoff. Die Geschäftsstelle wird in der Zeche Zollern in Dortmund eingerichtet. Der Verband will zum kompetenten Partner werden etwa bei Erhalt oder der Nutzung von Industriedenkmälern, bei Bildung, Beratung in Sachen Fördermitteln oder auch politischer und rechtlicher Unterstützung.