Zum Ostermarsch Rhein-Ruhr werden an drei Tagen insgesamt etwa 2.000 Teilnehmer erwartet.
Zum Ostermarsch Rhein-Ruhr werden an drei Tagen insgesamt etwa 2.000 Teilnehmer erwartet. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Duisburg (dpa/lnw) – Mit der Forderung nach Frieden und einem Ende der Aufrüstung ist in Duisburg der Ostermarsch Rhein-Ruhr gestartet. Es ist traditionell die größte Demonstration der Friedensbewegung in Nordrhein-Westfalen am Osterwochenende. In den kommenden Tagen wollen die Demonstranten in zahlreichen Städten ihr Motto «Friedensfähig statt kriegstüchtig» präsentieren.


Längst sind die Ostermärsche deutlich kleiner als auf dem Höhepunkt der Bewegung zu Beginn der 1980er Jahre. An den drei Tagen des Ostermarschs Rhein-Ruhr erwarten die Veranstalter insgesamt etwa 2.000 Teilnehmer. Zum Auftakt waren in Duisburg einige Hundert dabei. Am Sonntag führt der Friedensmarsch nach Essen, Wattenscheid und Bochum. Am Ostermontag endet die Aktion in Dortmund.

Ostermärsche in gut einem Dutzend NRW-Städte

In Nordrhein-Westfalen sind Ostermärsche in einem guten Dutzend Städte geplant – unter anderem auch in Wuppertal, Hamm, Münster, Bonn, Bielefeld und Köln. Der Samstag war der Hauptaktionstag. Zentrale Themen sind dabei die Forderung nach Abrüstung und einer atomwaffenfreien Welt sowie die Beendigung von Kriegen, wie etwa in der Ukraine und in Israel. Veranstalter sind Gewerkschaften, linke und christliche Gruppen sowie Friedensgruppen.

Bereits an Karfreitag hatten in Gronau im Münsterland etwa 200 Menschen gegen die Urananreicherungsanlage dort demonstriert. In Gütersloh demonstrierten knapp 100 Menschen an einem ehemaligen Militärflughafen für eine friedliche Nutzung des Geländes. In Krefeld gibt es am Ostermontag eine Fahrradtour mit mehreren Stationen in der Stadt, etwa am Ausländeramt und am ehemaligen Kreiswehrersatzamt.

Bundesweit waren am Samstag in rund 70 Städten Ostermärsche geplant. 

«Friedensfähig statt kriegstüchtig»

«Die Ostermärsche richten sich in diesem Jahr besonders an die neue Regierung und fordern von ihr, dass Deutschland friedensfähig statt kriegstüchtig wird», sagte Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. Das gelte insbesondere für den Kurs in der Ukraine-Politik. «Der Weg zum Frieden für die Menschen in der Ukraine führt nicht über immer mehr Waffen, sondern über Verhandlungen», sagte er.