Die Kölner Polizei warnt vor dem Mitführen echt aussehender Waffenattrappen im Karneval. (Archivbild).
Die Kölner Polizei warnt vor dem Mitführen echt aussehender Waffenattrappen im Karneval. (Archivbild). Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa

Köln (dpa) – Die Kölner Polizei warnt vor echt aussehenden Waffenattrappen und «gewaltverherrlichenden Kostümen» zum Karnevalsauftakt am 11.11. «Das sind Kostüme, die mit Kriegsgeschehen einhergehen», sagte der Leitende Polizeidirektor Martin Lotz der Deutschen Presse-Agentur. «Weil da dann in der Regel auch Waffen getragen werden. Dann sind das auch gewaltverherrlichende Kostüme oder manchmal auch Science Fiction – weil da dann wirklich undefinierbare Gegenstände am Körper getragen werden.»


Sensibilität bei der Kostümauswahl gefragt

Es gebe täuschend echt aussehende Spielzeugpistolen oder auch Gummimesser, bei denen man auf den ersten Blick nicht erkennen könne, ob sie echt seien. Lotz verwies auf den Krieg in der Ukraine und den Gaza-Krieg – dieses Geschehen, mit dem so viel Leid einhergehe, erfordere eine besondere Sensibilität bei der Kostümauswahl.

Auf das Kriegsgeschehen gezielt mit einer Verkleidung anzuspielen, sei «geschmacklos». Genau das passiere aber. «Diese Geschehnisse in der Welt, die animieren Leute, entsprechende Kostüme zu tragen, und deswegen kommt das häufiger vor und erfordert auch eher unser Eingreifen.» Die Polizei werde mit deutlich über 1.000 Beamten im Einsatz sein.

Feuerwehr und Rettungskräfte wollen mit etwa 600 Kräften vor Ort sein. Zudem sind 450 Mitarbeiter des Ordnungsamtes unterwegs und etwa 1.200 Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsunternehmens.

Köln ist am 11.11. seit Jahren das Ziel von Tausenden Party-Touristen aus dem ganzen Bundesgebiet. Die meisten der überwiegend jungen Besucher steuern den Bereich um die Zülpicher Straße, das sogenannte «Kwartier Latäng», an. Allerdings rechnet die Stadt damit, dass der Andrang tendenziell etwas zurückgeht und sich das Feiern auch ein wenig mehr nach drinnen verlagert.