Am Landgericht in Mönchengladbach hat ein Totschlagprozess begonnen. (Archivbild)
Am Landgericht in Mönchengladbach hat ein Totschlagprozess begonnen. (Archivbild) Foto: Roberto Pfeil/dpa

Mönchengladbach (dpa/lnw) – Ein knappes halbes Jahr nach einer tödlichen Messerattacke auf einen 20-Jährigen in seiner Wohnung hat in Mönchengladbach ein Prozess zu dem Fall begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 25-Jährigen Totschlag, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vor. Der Vorsitzende Richter erklärte zu Beginn des Verfahrens, dass für den Angeklagten auch «eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie oder Sicherungsverwahrung infrage kommen könnte».


Der Mann soll dem Opfer am 5. Februar mehr als 30 Messerstiche zugefügt haben. Motiv oder Anlass sind bislang völlig unklar. Der Angeklagte äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Er soll beim späteren Opfer untergekommen sein, nachdem er tags zuvor wegen häuslicher Gewalt gegen einen Mitbewohner aus seiner eigenen Wohnung verwiesen worden war.

Zwei Tage nach der Tat wurde der Afghane am Stuttgarter Hauptbahnhof festgenommen. Laut Anklage soll er dort gegenüber Polizisten mehrfach heftigen Widerstand geleistet haben.

Nach Aussage einer Bewährungshelferin kannten sich der Angeklagte und das Opfer, weil sie zusammen bei einem großen Versandhändler gearbeitet hatten. Gerichtsangaben zufolge ist der Angeklagte bereits einschlägig vorbestraft.