
Wuppertal (dpa/lnw) – Der Bahnverkehr auf einer der wichtigen ICE-Strecken in Nordrhein-Westfalen zwischen Hagen und Wuppertal ist den dritten Tag in Folge gestört. Die Reparaturarbeiten an der Strecke gingen weiter, sagte ein Bahnsprecher am Morgen. Eine Prognose, wann Fern- und Regionalzüge wieder ohne Verzögerung auf dem Abschnitt fahren können, gebe es nicht. Genauere Angaben zum Grund für die Schäden machte das Unternehmen nicht.
Seit dem frühen Sonntagnachmittag sorgen Beschädigungen an den Gleisen für Probleme im Nah- und Fernverkehr. ICEs, die von Köln nach Berlin oder Hamburg fahren, brauchen dadurch 10 bis 30 Minuten länger, wie die Bahn mitteilte. Einzelne Fernzüge würden weiträumig über das Ruhrgebiet umgeleitet und hielten nicht in Solingen, Wuppertal und Hagen.
Ausfälle und Verspätungen im Regionalverkehr
Auch im Regionalverkehr sind viele Züge stark verspätet oder fahren nur auf einem Teil der Strecke. Der RE7 aus Krefeld und Köln endet bis auf weiteres in Wuppertal-Oberbarmen. Von dort aus müssen Fahrgäste mit Ersatzbussen in Richtung Hagen weiterfahren. Auf den Linien RE4 und RE13 werde bei jeder Zugfahrt individuell entschieden, wie die Züge fahren und wie man die Reisenden ans Ziel bringen könne.
Fahrgästen empfahl das Unternehmen, ihre Verbindung vor der Fahrt online zu prüfen.
Für zusätzliche Probleme sorgte am Dienstagmorgen eine Signalstörung zwischen Neuss und Mönchengladbach. Züge der Linien RE4, RE13 sowie S8 waren von beiden Störungen gleichermaßen betroffen, so dass es zu deutlichen Verspätungen kam.
E-Scooter auf Bahngleisen in Essen
Am Montagabend hatte es auch im Ruhrgebiet stundenlang Probleme im Regionalverkehr gegeben. Zwischen Essen und Bochum war ein Regionalzug liegen geblieben. Die Fahrgäste hätten den Zug am Essener Bahnhof Kray-Süd verlassen können, sagte ein Bahnsprecher. Doch das Gleis auf der zentralen Ost-West-Verbindung im mittleren Ruhrgebiet war blockiert. Auf rund einem Dutzend Linien waren Züge zwischen Duisburg und Dortmund verspätet oder wurden umgeleitet.
Zu allem Überfluss sei die Lok, die den defekten Zug abschleppen sollte, auf der Anfahrt gegen einen auf den Gleisen liegenden E-Scooter geprallt, sagte der Bahnsprecher. Die Strecke war deshalb erst nach gut vier Stunden wieder frei.
            