
Mainz/Trier (dpa/lrs) – Das Land Rheinland-Pfalz macht sich weiter für den Ausbau der Eifelstrecke stark. «Wir sind weiterhin optimistisch, dass wir eine gemeinsame Lösung mit dem Bund finden werden», teilte das rheinland-pfälzische Mobilitätministerium der Deutschen Presse-Agentur mit.
Das Ministerium stehe aktuell in Gesprächen mit dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord, dem Bundesverkehrsministerium und dem Land Nordrhein-Westfalen. «Alle Akteure, arbeiten gemeinsam an einer Lösung, um den zweigleisigen Ausbau der Eifelstrecke zu ermöglichen», sagte ein Ministeriumssprecher in Mainz.
Konkret geht es zunächst um den Ausbau auf gut zehn Kilometern Strecke verteilt auf mehrere Abschnitte der insgesamt gut 160 Kilometer langen Strecke zwischen Trier und Köln. Der Ausbau soll die Umsetzung eines verbesserten Fahrplankonzepts ermöglichen. Außerdem würden so zusätzliche Kapazitäten für Güterverkehr ermöglicht.
Kosten im niedrigen dreistelligen Millionenbereich
Rheinland-Pfalz sei bereit, seinen Anteil an der Finanzierung des Projekts zu leisten. «Eine vollständige Finanzierung des Ausbaus der bundeseigenen Infrastruktur aus Landesmitteln ist nicht möglich.» Nach einer Schätzung liegen die Kosten allein für die abschnittsweise Wiederherstellung der Zweigleisigkeit bei einem niedrigen dreistelligen Millionenbetrag.
Die Eifelstrecke ist nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 wieder aufgebaut worden. Derzeit wird sie elektrifiziert, sodass es immer wieder zu Teilsperrungen kommt. Ein durchgehender elektrischer Zugbetrieb auf der Eifelstrecke soll laut Bahn voraussichtlich 2028 möglich sein.
Ein Bündnis aus gut 20 Unternehmen fordert seit längerem einen zweigleisigen Ausbau der Strecke: Zunächst über zehn Kilometer verteilt, um Ausweichmöglichkeiten im Begegnungsverkehr zu haben. Bisher wird die Strecke nicht für Güterverkehr genutzt.
