Essen/Darmstadt (dpa) – Der mit 1,1 Millionen Euro dotierte Alfried Krupp-Förderpreis für junge Universitätsprofessorinnen – und professoren geht in diesem Jahr an die Informatikerin Georgia Chalvatzaki. Die 37-Jährige lehrt und forscht an der Technischen Universität Darmstadt im Bereich «Interaktive Roboterwahrnehmung und Lernen», wie die Krupp-Stiftung in Essen mitteilte.
«Mit ihrem innovativen Ansatz betrachtet sie Roboter und Menschen ebenso wie ihre Umwelt als integriertes System, mit dem Ziel, Roboter zu entwickeln, die aus Erfahrung lernen und ihr Verhalten kontinuierlich anpassen», erklärte die Kuratoriumsvorsitzende der Krupp-Stiftung, Ursula Gather, laut der Mitteilung.
Ansatz: Roboter als vertrauensvolle Partner des Menschen
Ihre Erkenntnisse hätten das Potenzial, in Bereiche wie Gesundheitswesen, Logistik oder nachhaltige Landwirtschaft hineinzuwirken. «Chalvatzakis Vision ist eine soziale und technisch robuste Robotik, die komplexe Umgebungen versteht, vorausschauend handelt und sich an individuelle Bedürfnisse anpasst.» Ein zentrales Ziel ihrer Forschung sei eine menschenzentrierte Robotik. Diese denke Roboter nicht als Ersatz, sondern als vertrauensvollen Partner des Menschen besonders in sensiblen Bereichen wie Pflege, Mobilität oder Bildung.
Das Geld wird über fünf Jahre gezahlt. Es soll unbürokratisch die Arbeitsbedingungen der Preisträger verbessern. «Sie können beispielsweise Labor- und Arbeitsplätze einrichten und verbessern, Symposien oder Fachkongresse besuchen sowie wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und spezielle Forschungsgruppen finanzieren», so die Stiftung.
Preisverleihung am 28. Oktober in Essen
Die offizielle Preisverleihung an Chalvatzaki ist für Ende Oktober geplant. Traditionell wird er im Rahmen eines Festakts in der Essener Villa Hügel, dem früheren Sitz der Industriellenfamilie Krupp, übergeben.