Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck ist davon überzeugt, dass Papst Franziskus viel für eine verbesserte Position der Frauen in der katholischen Kirche getan hat (Archivbild).
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck ist davon überzeugt, dass Papst Franziskus viel für eine verbesserte Position der Frauen in der katholischen Kirche getan hat (Archivbild). Foto: Marcel Kusch/dpa

Essen (dpa) – Der verstorbene Papst Franziskus hat nach Einschätzung des Essener Bischofs Franz-Josef Overbeck viel für eine verbesserte Position der Frauen in der katholischen Kirche getan. Die Rolle Frauen sei jetzt «eine vollkommen andere» als früher, sagte der Ruhrbischof im WDR-«Morgenecho». «Schauen Sie sich nur die Strukturen des Vatikans und ihrer Verwaltungen an.» Man sei hier «schon ein ganzes Stück vorangekommen». 


Es sei aber eben so, dass es gerade zur Frauenfrage in anderen Teilen der Weltkirche ganz andere Auffassungen gebe als etwa in Deutschland. Im Rahmen des Reformprozesses der deutschen Katholiken habe es hierzu durchaus die eine oder andere Auseinandersetzung mit Rom gegeben. Die Position der Frauen in der Kirche bleibe auf jeden Fall «eine der großen Fragen». Eine mögliche Vorgehensweise sei hier, dass die unterschiedlichen Teile der Weltkirche in unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorangingen. 

Er hoffe, dass der neue Papst die auf den Weg gebrachten Reformschritte fortsetze, sagte Overbeck. Der 60-jährige Theologe gilt als einer der progressivsten deutschen Bischöfe. In der katholischen Kirche sind Frauen vom Priesteramt ausgeschlossen.