Die Wasserschutzpolizei ermittelt gegen zwei Kapitäne, die einfach durch eine gesperrte Einsatzstelle auf dem Rhein durchgefahren sind. (Symbolbild)
Die Wasserschutzpolizei ermittelt gegen zwei Kapitäne, die einfach durch eine gesperrte Einsatzstelle auf dem Rhein durchgefahren sind. (Symbolbild) Foto: Bernd Thissen/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Zwei Schiffe haben auf dem Rhein in Düsseldorf eine Polizeisperre durchbrochen und die Beamten nach deren Angaben per Funk übel beschimpft. Die Wasserschutzpolizei hatte am Donnerstagabend einen Einsatz an der Oberkasseler Brücke abgesichert und dafür den Rhein gesperrt. Ein Schiffsführer habe daraufhin per Funk angekündigt, trotz des ausdrücklichen Verbots einfach weiterzufahren.


Tatsächlich sei er mit seinem über 100 Meter langen Güterschiff flussabwärts durch die Einsatzstelle gefahren. «Mehrere Boote der eingesetzten Kräfte mussten dem großen Schiff ausweichen, um eine Kollision zu verhindern», sagte eine Polizeisprecherin. In der Zwischenzeit hätten auch zwei andere Kapitäne angefangen, die Einsatzkräfte über Funk zu beleidigen. Einer von ihnen sei mit seinem Schubverband dann ebenfalls durch die gesperrte Einsatzstelle hindurchgefahren.

Polizei und Rettungskräfte seien in ihren deutlich kleineren Booten unter anderem durch die Wellen erheblich gefährdet worden. «Das war wirklich sehr gefährlich», sagte die Sprecherin. Die Polizei konnte die Schiffe zwar nicht stoppen, ermittelte aber die Halter und leitete Strafverfahren gegen die Kapitäne ein.