Die Zollfahndung Berlin hat am Morgen zahlreiche Wohnungen und andere Räume wegen des Schmuggelns von Shishatabak durchsucht. (Symbolfoto)
Die Zollfahndung Berlin hat am Morgen zahlreiche Wohnungen und andere Räume wegen des Schmuggelns von Shishatabak durchsucht. (Symbolfoto) Foto: Leonie Asendorpf/dpa

Krefeld/Berlin (dpa/lnw) – Mehr als sechs Tonnen Shishatabak sind bei Razzien gegen eine mutmaßliche Bande in Nordrhein-Westfalen und anderen Ländern sichergestellt worden. Zudem wurden nach Behördenangaben drei Männer festgenommen. Polizei und Zollfahndung durchsuchten demnach insgesamt 24 Wohnungen und andere Räume unter anderem in Ruhrgebiet, in Berlin, in Hannover sowie in Holland, Tschechien und Schweden.


Gegen die mutmaßlichen Tabak-Schmuggler ermitteln die Berliner Staatsanwaltschaft und die Staatsanwaltschaft Krefeld. Im Fokus stehen sechs Männer im Alter von 22 und 48 Jahren, wie die Behörden in Berlin und Nordrhein-Westfalen mitteilten. Der mutmaßliche 48 Jahre alte Drahtzieher und zwei weitere Verdächtige seien festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwalt.

Tonnenweise Shishatabak sichergestellt

Die Männer sollen seit September 2024 mehr als 25 Tonnen unversteuerten Wasserpfeifentabak vertrieben und teils selbst hergestellt haben. Ermittelt wird unter anderem wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung.

Bei den Durchsuchungen wurden allein in Berlin tonnenweise
unversteuerter Shishatabak, 8.500 nicht versteuerte Einweg E-Zigaretten sowie 80.000 Euro Bargeld sichergestellt. Die Fahnder entdeckten auch ein illegales Labor, in dem eingeschmuggelter Rohtabak zu Wasserpfeifentabak verändert wurde.

Verdächtige geraten 2024 ins Visier

Mehr als 240 Beamte der Zollfahndung und Polizei waren demnach in Berlin unter anderem in Neukölln und Kreuzberg im Einsatz. Ins Visier geriet die mutmaßliche Bande im vergangenen Jahr. Die gemeinsame Ermittlungsgruppe Zigaretten des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg und des Landeskriminalamtes Berlin hatte die Spur verfolgt.

Allein in dieser Zeit sollen mehr als 20 Tonnen Wasserpfeifentabak illegal produziert worden sein, wie es hieß. Der reine Steuerschaden dafür liege bei mehr als einer Million Euro.