Polizist wegen Körperverletzung im Amt vor Gericht. (Symbolbild)
Polizist wegen Körperverletzung im Amt vor Gericht. (Symbolbild) Foto: Martin Gerten/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Nach einem Schuss in den Rücken eines Unbewaffneten in Düsseldorf muss sich ein 27-jähriger Polizist von heute (10.00) an vor Gericht verantworten. Ihm wird von der Staatsanwaltschaft gefährliche Körperverletzung im Amt vorgeworfen. 


Der Vorfall ereignete sich am 10. August vergangenen Jahres in einem Park in der Nähe des Hauptbahnhofs. Die Polizei war gerufen worden, weil angeblich ein Mann zwei Menschen mit einem Butterfly-Messer bedroht hatte.

Elektroschocker eingesetzt

Nur drei Minuten nach dem Notruf waren ein Polizist und eine Polizistin am Einsatzort und hatten dort einen Mann angetroffen, den sie für den Gefährder hielten. Der Mann ging zwar durch den Elektroschock eines Tasers zu Boden, konnte aber schnell wieder aufstehen und flüchten. 

In dem Moment soll der Polizist drei Schüsse auf den Flüchtenden abgefeuert haben. Erst der dritte Schuss habe den mittlerweile sechs bis sieben Meter entfernten Mann durch dessen Rucksack getroffen. 

Er konnte mit einer Notoperation gerettet werden. Ein Messer fand sich bei ihm nicht. Der Beamte hatte sich zu den Vorwürfen im Ermittlungsverfahren nicht geäußert. Das Landgericht hat vier Verhandlungstage angesetzt.