Der Landesverband des VdK traf sich in Münster zum Jahrestreffen. (Archivbild)
Der Landesverband des VdK traf sich in Münster zum Jahrestreffen. (Archivbild) Foto: Hannes P. Albert/dpa

Münster (dpa/lnw) – Der Sozialverband VdK hat im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen mit 49 Millionen Euro eine Rekordsumme an Nachzahlungen für seine Mitglieder erstritten. Im Vergleichszeitraum 2023 lag die Summe noch bei 46 Millionen Euro, wie der Vdk bei der Landesverbandstagung in Münster mitteilte. «Eine stolze Zahl, aber immer mehr Menschen müssen um ihr Recht kämpfen – was häufig ohne professionelle Hilfe kaum zu bewältigen ist», so der VdK laut Mitteilung.


Insgesamt führte der Landesverband im Jahr 2024 rund 9.300 Klagen und 25.300 Widerspruchsverfahren. Im Jahr zuvor waren es 8.200 Klagen und 21.000 Widersprüche. Besonders bei den Pflegeverfahren registriert der Sozialverband einen großen Anstieg. Innerhalb von zwei Jahren sei hier die Zahl der Fälle um rund 30 Prozent gestiegen. Der Sozialverband führt dies auf die Generation der geburtenstarken Jahrgänge zurück. Die sogenannten Babyboomer kümmern sich jetzt nach Überzeugung des VdK um die Themen Gesundheits- und Rentenvorsorge sowie die Pflege der Eltern.

«Viele Ratsuchende stehen vor enormen Hürden – bei der Organisation, der Finanzierung oder der Einstufung durch den Medizinischen Dienst», erklärt Horst Vöge, Präsident des Landesverbandes, und fordert einen konsequenten Ausbau von Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflegeplätzen sowie wohnortnahe Beratungs- und Unterstützungsangebote für ältere Menschen und ihre Angehörigen.

Der Sozialverband VdK hat bundesweit 2,3 Millionen Mitglieder und ist damit der größte seiner Art. Der Landesverband in NRW hat 425.000 Mitglieder. Der VdK setzt sich unter anderem für die Rechte von Rentnern, Menschen mit Behinderung, Pflegebedürftige und Opfer von Unfällen und Gewalt ein.