Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, stehen auf der Bühne bei der  Verleihung Reinhard-Mohn-Preis 2025.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, stehen auf der Bühne bei der Verleihung Reinhard-Mohn-Preis 2025. Foto: Bernd Thissen/dpa

Gütersloh (dpa) – Für ihren Einsatz für die liberale Demokratie hat die Bertelsmann Stiftung den Reinhard-Mohn-Preis 2025 an die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, und den Unternehmer und Stifter Michael Otto verliehen.


«Mir fallen nur wenige Politiker ein, die ihr persönliches Schicksal so mit Europa verbunden haben wie sie», würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Preisträgerin in seiner Laudatio. Sandu kämpfe für den Frieden in ihrem Land und in Europa. Sie tue das mit einem nie nachlassenden Widerstandsgeist, um die Demokratie zu stärken. «Und seit dem Angriff auf die Ukraine hat der Gegenwind nochmals zugenommen», sagt Steinmeier in seiner Rede.

«Dieser Preis ist nicht nur für mich, er gehört dem moldauischen
Volk, das sich für Demokratie statt Angst, für Wahrheit statt Desinformation und für Fortschritt statt Stillstand entschieden hat», sagte die Preisträgerin in ihrer Dankesrede.

«Die liberale Demokratie steht weltweit so unter Druck wie noch nie seit Ende des Kaltes Krieges. Sie wird von sowohl von außen herausgefordert, durch Kriege und autoritäre Regime, als auch im Innern, durch populistische Kräfte und schwindendes Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Regierungen», sagte Stiftung-Vorstand Daniela Schwarzer.

Beide Preisträger würden dazu beitragen, die Widerstandskraft der Demokratie zu fördern – Marie Sandu im politischen Raum, Michael Otto in der Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

Otto war bis Oktober 2007 Vorstandsvorsitzender der Hamburger Otto Group und ist seitdem Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens. Er engagiert sich zudem im sozialen und ökologischen Bereich.

Der Preis ist mit insgesamt 200.000 Euro dotiert. Unter den bisherigen Preisträgern waren unter anderem der Sohn des ehemaligen israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres, Nechemia «Chemi» Peres (2020), Alt-Bundespräsident Joachim Gauck (2018), der ehemalige estnische Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves (2017), Weltwirtschaftsforum-Gründer Klaus Schwab (2016) und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (2015).