Kölner Fans wünschen sich den Ausbau des Trainingszentrums.
Kölner Fans wünschen sich den Ausbau des Trainingszentrums. Foto: Federico Gambarini/dpa

Köln (dpa) – Im lange währenden Streit um den weiteren Ausbau des Geißbockheims vom 1. FC Köln im Stadtteil Sülz haben am Mittwoch einige Hundert Fans vor dem Kölner Rathaus demonstriert. Zuvor hatte der Club seine Anhänger dazu aufgerufen. Hintergrund ist ein Antrag von Naturschutzverbänden im Kölner Stadtrat, der fordert, dass die Gleueler Wiese nicht weiter bebaut wird.


Der Club fühlt sich nicht gerecht behandelt. «Ich bin tief erschüttert, dass Verantwortliche aus der Politik mit uns vordergründig über Lösungen reden und zeitgleich offenbar nicht gewillt sind, solch kurzfristig konstruierten Hindernissen entschlossen entgegenzutreten. Ich empfinde es als taktisches Foulspiel, auf welch perfide Art und Weise versucht wird, der rechtlichen Überprüfung durch das Oberverwaltungsgericht Münster, die wir bis Ende des Jahres erwarten, vorzugreifen», erklärt FC-Geschäftsführer Philipp Türoff.

«Das Herz des 1. FC Köln schlägt in Sülz»

Nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts am 24. April 2024 sei der Bebauungsplan, auf dessen Grundlage der 1. FC Köln ein weiteres Gebäude und zusätzliche Spielfelder in unmittelbarer Nähe des Geißbockheims bauen möchte, weiter wirksam, teilte der Club in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Der Verein ringt inzwischen vergeblich seit über 10 Jahren um den Ausbau der FC-Heimat im Kölner Grüngürtel. 

«Das Herz des 1. FC Köln schlägt in Sülz», stand auf Transparenten der Anhänger des Clubs. Man wolle um den Ausbau kämpfen. «Nach diesem neuerlichen Vorstoß der Kölner Politik, dem 1. FC Köln Steine in den Weg zu legen, haben wir selbst den letzten Glauben an eine konstruktive Zusammenarbeit verloren», sagte FC-Präsident Werner Wolf. «Wir werden allen parteipolitischen und persönlichen Interessen im Wahlkampf vor der Kommunalwahl entschieden entgegentreten und alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Ausbau am Geißbockheim zu realisieren», hieß es weiter.