Bis heute sorgt die Tat für Unverständnis. (Archivbild)
Bis heute sorgt die Tat für Unverständnis. (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa

Freudenberg/Koblenz (dpa/lrs) – Mehr als zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod der zwölfjährigen Luise in Freudenberg in Nordrhein-Westfalen wird der Fall in einem Zivilverfahren am Landgericht Koblenz verhandelt. Ein erster Termin zur Güteverhandlung sei auf den 24. Juli gesetzt worden, teilte ein Sprecher mit. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.


Bei einer sogenannten Güteverhandlung wird geprüft, ob die beiden Konfliktparteien vor einer mündlichen Verhandlung zu einer Einigung kommen.

Brutale Tat ohne Strafprozess

Zwei Mädchen im Alter von damals 12 und 13 Jahren hatten gestanden, Luise am 11. März 2023 erstochen zu haben. Das Mädchen wurde einige Kilometer entfernt von ihrem Zuhause in einem Waldstück an der Grenze zu NRW in Rheinland-Pfalz gefunden. Die brutale Tat, das junge Opfer und das kindliche – damit strafunmündige – Alter der mutmaßlichen Täterinnen hatten bundesweit schockiert. Einen Strafprozess gibt es nicht, die Ermittlungen waren im September eingestellt worden.

Umso mehr Aufmerksamkeit dürfte der Zivilprozess dadurch nun erlangen. Bislang hatte das Gericht noch auf Gutachten gewartet. Die Eltern und eine weitere Angehörige von Luise wollen durch das Verfahren laut Gericht unter anderem Ansprüche auf Schmerzensgeld durchsetzen.

Der Streitwert liegt laut Gerichtssprecher bei 180.000 Euro. Bislang waren von 160.000 Euro die Rede – hinzugekommen seien noch Beerdigungskosten.