Die Ermittlungen sind nun abgeschlossen (Archivbild)
Die Ermittlungen sind nun abgeschlossen (Archivbild) Foto: Christoph Reichwein/dpa

Duisburg (dpa) – Gut zweieinhalb Jahre nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Duisburg in unmittelbarer Nähe zu einem voll besetzten Zirkuszelt hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt. Die Schuld an dem Unglück mit zwei Toten sei dem Piloten zuzuweisen, der zu tief geflogen sei, sagte die zuständige Staatsanwältin auf dpa-Anfrage. Zuvor hatten die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» (WAZ) und die «Neue Rhein/Neue Ruhr Zeitung» (NRZ) berichtet. 


Anfang September 2022 war ein Ultraleichtflugzeug abgestützt und in Brand geraten – nur rund 75 Meter neben dem Haupteingang zum Zirkuszelt von Flic Flac, in dem sich rund 900 Personen befanden, darunter auch viele Kinder. Der 54 Jahre alte Pilot aus Bottrop und ein 77 Jahre alter Dortmunder waren ums Leben gekommen.

Knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt

Ermittler hatten von großem Glück gesprochen, dass es am 4. September nicht zur Katastrophe gekommen sei. Mehrere Autos auf dem Zirkusparkplatz waren vollkommen zerstört worden. Zwischen dem Zelt und der Absturzstelle lag zudem noch ein Biergarten. Der Zirkus hatte sich sehr betroffen gezeigt, die unmittelbar bevorstehende Show aber nicht abgesagt, um Panik zu vermeiden, wie es damals hieß.

Pilotenfehler als alleinige Ursache festgestellt

Staatsanwältin Jill McCuller schilderte, sowohl das abschließende Gutachten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) als auch mehrere Zeugenbefragungen hätten einen Flugfehler ergeben. Der Pilot sei niedriger geflogen als es über besiedeltem Gebiet erlaubt sei. Weitere Personen seien nicht für das Unglück verantwortlich. Daher habe man die Akte nun geschlossen.