
Köln (dpa) – Schauspieler Stefan Bockelmann («Alles was zählt») ist erleichtert, dass seine Kinder nicht wie er Schauspieler werden wollen. Sein Sohn habe verschiedene Praktika gemacht und sich für eine Handwerksausbildung als Anlagenmechaniker entschieden. Bockelmann findet das gut. Diese Leute würden «gebraucht».
«Ich bin selbst gelernter Bauzeichner und Sohn eines Fliesenlegermeisters. Handwerksberufe haben mich immer schon begeistert, und sie sind verdammt wichtig», sagte der Schauspieler der Deutschen Presse-Agentur. Seine Tochter wiederum gehe in Richtung Einzelhandel und sei gelernte Drogistin.
Frust unter Schauspielern
«Irgendwie bin ich auch froh, dass meine Kinder nicht den Job des Schauspielers gewählt haben», sagte Bockelmann. «Es gibt einfach so viele, die das machen, oder machen wollen – und es ist auch kein geschützter Beruf. Es sieht zwar immer alles so leicht aus, aber der Schauspiel-Job ist nicht einfach.» Beim Fernsehen etwa laufe es gerade für viele Kolleginnen und Kollegen «sehr, sehr mau». «Es wird zurzeit gerade sehr wenig produziert und es gibt auch gar nicht so viele Rollen», sagte der Schauspieler. Er könne daher den Frust von Schauspielerinnen und Schauspielern verstehen, wenn Leute besetzt würden, die gar keine Schauspiel-Ausbildung hätten – etwa erfolgreiche Influencer.
Bockelmann, der in Traben-Trarbach geboren wurde und heute in Erkelenz lebt, ist einer der bekanntesten Soap-Darsteller Deutschlands. Von 2001 bis 2017 spielte er in der RTL-Serie «Unter uns» mit, seit 2021 ist er bei «Alles was zählt» zu sehen (ebenfalls RTL). Dort spielt er einen Handwerker.