Wie geht es dieser Kuh? Ist sie krank, darf sie nicht geschlachtet werden. (Symbolbild)
Wie geht es dieser Kuh? Ist sie krank, darf sie nicht geschlachtet werden. (Symbolbild) Foto: Friso Gentsch/dpa

Dortmund (dpa) – Wegen des Verdachts auf schwerwiegende Verstöße gegen den Tierschutz hat die Polizei einen Schlachthof im Kreis Gütersloh (NRW) sowie Firmen in sieben Bundesländern durchsucht. Neben dem Schlachthof geht es um Viehhändler, Viehtransportunternehmen und Landwirte, wie die Staatsanwaltschaft Dortmund und das Landeskriminalamt NRW mitteilten. Mehr als 200 Polizisten und Staatsanwälte waren im Einsatz, etwa auch in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Bayern. Erste Ergebnisse der Razzia lagen zunächst nicht vor, die Maßnahme dauerte noch an.


Den 40 Beschuldigten wird vorgeworfen, die regelmäßige Anlieferung von Rindern und anderen Tieren organisiert und durchgeführt zu haben, obwohl die Tiere krank und weder transportfähig noch schlachtfähig gewesen seien. Ihnen hätte entweder Zeit gegeben werden müssen, um wieder gesund zu werden, oder sie hätten getötet werden müssen – nach solchen Nottötungen von krankem Schlachtvieh darf das Fleisch in den meisten Fällen nicht mehr als Lebensmittel genutzt werden. Aus Sicht der Ermittler durchlitten die Tiere auf den langen Transporten erhebliche anhaltende Schmerzen.

Wo die Durchsuchungen genau stattfanden, gaben die Ermittler nicht bekannt, damit die Beschuldigten nicht identifiziert und vorverurteilt werden. Bei der Dortmunder Staatsanwaltschaft ist die Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in NRW angesiedelt.