Eine weiße Rose an einer Absperrbake vor dem Brandort in Solingen nach dem Pressestatement der Staatsanwaltschaft Wuppertal zum tödlichen Brand in Solingen. Foto: Christoph Reichwein/dpa

Solingen/Wuppertal (dpa/lnw) – Der 39-Jährige, der dringend tatverdächtig ist, vor gut zwei Wochen ein verheerendes Feuer mit vier Toten in Solingen gelegt zu haben, war schon vorher wegen kleinerer Delikte polizeilich in Erscheinung getreten. Der Mann sei früher bereits wegen Unterschlagung und Diebstahl geringwertiger Sachen aufgefallen, sagte der Wuppertaler Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt am Mittwoch. 

Beim lebensgefährlichen Macheten-Angriff auf einen 44-Jährigen in dessen Wohnung am vergangenen Montag soll nach Angaben des Beschuldigten ein missglücktes Drogengeschäft der Auslöser sein. Für die Brandstiftung vor gut zwei Wochen, der eine vierköpfige Familie aus Bulgarien zum Opfer gefallen war, gebe es Hinweise auf «ein Tatmotiv im persönlichen Bereich», nämlich eine Streitigkeit mit seiner Vermieterin. Die bisherigen Ermittlungen und auch die Wohnungsdurchsuchung bei dem Beschuldigten hätten aber keine Erkenntnisse «auf ein etwaig vorhandenes fremdenfeindliches Motiv ergeben».