Köln (dpa) – Am elften Elften um elf Uhr elf beginnt die neue Karnevalssession – die Karnevalisten sagen Session, nicht Saison. Warum genau dann? Das weiß man nicht. Es gibt nur Vermutungen: Es ist eine Schnapszahl, eine Narrenzahl, wie man im Mittelalter gesagt hätte. Einer mehr als die zehn Finger und einer weniger als die zwölf Apostel. Nichts Halbes und nichts Ganzes.
Außerdem markierte der 11. November, der Martinstag, früher das Ende der Erntezeit. Man feierte dies mit einem Braten, der Martinsgans. Dabei trank man dann auch gern ein Glas zu viel. Nach getaner Arbeit ließ man es sich gut gehen – zumal anschließend eine Fastenzeit bis Weihnachten begann.
Heute hat in den Karnevalshochburgen sehr vieles mit der Zahl elf zu tun. Sitzungen beginnen nicht zur vollen Stunde, sondern elf Minuten später, und geleitet werden sie vom Elferrat.
Für Karnevalsunerfahrene ist es überraschend, dass am 11.11. für einen Tag die Hölle losbricht, und dann tun die Narren erstmal wieder so, als wäre nix gewesen. Erst im neuen Jahr beginnt die Session mit dem Sitzungskarneval so richtig.