Das Wetter zeigt sich wechselhaft.
Das Wetter zeigt sich wechselhaft. Foto: Christoph Reichwein/dpa

Essen/Bottrop (dpa/lnw) – In den Freibädern macht sich das wechselhafte Ferienwetter an den Kassen negativ bemerkbar. Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen kann zum Saisonverlauf zwar noch keine Angaben machen. «Aber es ist tatsächlich äußerst schade, dass das Wetter jetzt in den Ferien nicht so richtig mitspielt», sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Erfahrungsgemäß seien 30 Grad nötig, «damit sich lange Schlangen an der Kasse bilden». 


Die Stadt Bottrop teilte am Montag mit, dass das Stenkhoffbad in dieser Woche seine Öffnungszeiten aufgrund der aktuellen Witterung anpasst. Von diesem Dienstag an bis Freitag sei das Bad ausschließlich in der Kernzeit von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Am kommenden Wochenende stehe das Bad allerdings wieder wie gewohnt von 9 bis 19 Uhr zur Verfügung. 

Personalmangel

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen verweist bei der Frage nach Einschränkungen auf einen Personalmangel, der überall präsent sei. Bottrop werde bei anhaltend ungünstigem Wetter kein Einzelfall bleiben. «Und wenn nicht einige Hallenbäder wegen Revisionsarbeiten geschlossen wären, würden sicherlich einige Betriebe darüber nachdenken, das Freibad früher zu schließen und das Personal ins Hallenbad zu schicken», sagte die Sprecherin. 

Der Bundesverband der Deutschen Schwimmmeister beobachtet schon seit längerem, dass es aus Wetter- und Personalgründen immer wieder mal zu verkürzten Öffnungszeiten komme. Dies sei bereits seit 2017 zu beobachten, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes NRW, Reinhard Nowak. Daran habe sich in den vergangenen Jahren nicht viel geändert. Konkret hingen Einschränkungen auch von den Möglichkeiten in der jeweiligen Kommune ab.

Keine Veränderung der Zeiten in anderen Städten

In mehreren Großstädten bleibt es bei den Öffnungszeiten der Freibäder. So erklärte eine Sprecherin der KölnBäder, dass keine Veränderungen aufgrund des Wetters geplant seien. Allerdings könnte ein Gewitter dafür sorgen, dass der Badebetrieb aus Sicherheitsgründen vorzeitig beendet werden müsse. 

Die drei Freibäder der Sportwelt Dortmund seien nach wie vor zu den gewohnten Zeiten geöffnet, sagte eine Sprecherin. «Ende Juni und Anfang Juli waren die Bäder sehr besucht, aufgrund des schlechteren Wetters sind nun vermehrt die „Schwimmer“ in den Bädern, aber weniger Gäste, die sich nur sonnen oder zum Baden kommen», fügte die Sportwelt-Sprecherin hinzu. Die Stadt Dortmund selbst betreibt nur ein eigenes Freibad, was aber gerade saniert werde und deshalb nicht geöffnet sei, erklärte ein Sprecher der Stadt.