Kit Armstrong will beim Klavier-Festival Ruhr in diesem Frühsommer den Konzertsaal verlassen und mitten zwischen Kunstwerken im Museum Folkwang auftreten.
Kit Armstrong will beim Klavier-Festival Ruhr in diesem Frühsommer den Konzertsaal verlassen und mitten zwischen Kunstwerken im Museum Folkwang auftreten. Foto: Dana Schmidt/Klavier-Festival Ruhr/dpa

Essen (dpa) – Weltstars am Konzertflügel wie die 83-jährige Martha Argerich und der mit dem Oscar ausgezeichnete Elektronik-Klangkünstler Volker Bertelmann («Hauschka») – das Klavier-Festival Ruhr spannt in diesem Jahr einen großen Bogen. «Kulturelle Grenzen überwinden und Emotionen teilen», nannte Intendantin Katrin Zagrosek bei der Programmvorstellung als Ziele. 59 Pianisten sind zu dem rein privat finanzierten Festival im Ruhrgebiet und Rheinland vom 10. Mai bis zum 16. Juli eingeladen, das weltweit als eines der größten gilt.


Grenzüberschreitend soll beispielsweise der Auftritt des kanadischen Pianisten Marc-André Hamelin werden, der bei einem Auftritt am 14. Juni Werke von Haydn, Beethoven und Rachmaninow unter anderem mit Werken des 1993 gestorbenen US-Rockmusikers Frank Zappa kombiniert.

Musik im Museum – frei ohne Programmheft

Der junge US-Pianist Kit Armstrong verlässt sogar den klassischen Konzertsaal: Er wird an vier Tagen Ende Mai in verschiedenen Räumen des Essener Museum Folkwang auftreten – an verschiedenen Instrumenten und jeweils für 10 bis 20 Minuten an einem Platz, wie er vorab ankündigte. Dabei werde viel improvisiert – ein Programmheft sei nicht vorgesehen.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Festivals ist der französische Komponist der Moderne Olivier Messiaen (1908-1992). Daneben gibt es Jazz, Elektronik und Konzerte mit Schülern des Education-Programms, mit dem das Festival junge Menschen für Musik begeistern will. Das Klavier-Festival wird am 10. Mai eröffnet mit Musik von Franz Schubert und der Pianistin Alice Sara Ott, Gesang und einem Streichquartett. Zu hören ist unter anderem das bekannte «Forellenquintett».