NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) lacht gern - oft auch über sich selbst, wie er sagt. (Archivbild)
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) lacht gern - oft auch über sich selbst, wie er sagt. (Archivbild) Foto: Oliver Berg/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat mit dem Altern kein Problem. «Klar denkt man mit 50 auch mal darüber nach, was war und was noch kommen soll – aber eine Harley habe ich mir noch nicht bestellt», sagte Wüst der Deutschen Presse-Agentur in einem schriftlichen Interview. 


Wüst, der seit Oktober 2021 Ministerpräsident in NRW ist, wird am Samstag 50 Jahre alt. Feiern werde er «familiär, entspannt – und ohne viel Trubel», sagte Wüst. «50 wird man zwar nicht jeden Tag, aber ein bisschen Normalität tut auch gut.»

Über das Altern denke er im Alltag auch kaum nach, so der im Münsterland geborene CDU-Politiker. Es gehe eher darum, neugierig zu bleiben, dazuzulernen und offen für Veränderungen zu sein – das halte jung. «Abgesehen davon: 50 klingt größer, als es sich anfühlt. Ich habe genug Energie für Familie, Politik und etwas Sport – und zur Not hilft ein starker Kaffee.»

Rituale mit Tochter Philippa

In der wenigen Zeit, die Wüst als Regierungschef hat, stehen seine Frau und die vierjährige Tochter Philippa an erster Stelle. «Die gemeinsame Zeit ist nicht selbstverständlich, aber gerade deshalb besonders wertvoll», so Wüst. «Ich glaube, sie mag an mir, dass wir ganz eigene Rituale haben – beim Vorlesen, beim zu Bett bringen. Diese kleinen, alltäglichen Momente sind für sie wichtig – und für mich auch.» Er versuche, morgens früh mit seiner Tochter Zeit zu verbringen. Wüsts Erkenntnis: «Kleidung aussuchen ist bei einer jungen Dame schon mal etwas komplizierter.»

Lachen ist für Wüst wichtig im Leben. «Ich lache gern, oft auch über mich selbst», sagt er. «In der Politik braucht man Humor als Ausgleich. Ohne ihn würde manches schwerer fallen.» Und was macht ihm gar keinen Spaß? Wenn Dinge unnötig kompliziert gemacht werden, so Wüst. Wenn es in der Politik nur noch ums Prinzip gehe, statt ums Ergebnis, dann verliere er auch mal die Geduld.