Der 94 Jahre alte ZERO-Künstler Heinz Mack will sein Lebenswerk für die Zukunft bewahren
Der 94 Jahre alte ZERO-Künstler Heinz Mack will sein Lebenswerk für die Zukunft bewahren Foto: David Young/dpa

Mönchengladbach (dpa) – Auch mit 94 Jahren arbeitet der ZERO-Künstler Heinz Mack noch täglich in seinem Atelier in Mönchengladbach. «Auch samstags und sonntags», verrät der Pionier der Lichtkunst, der zu den bedeutendsten Künstlern der Nachkriegsgeneration zählt. 


Macks Lichtrotoren, Raster, Farbprismen, Spiegelobjekte und glitzernde Stelen sind heute Klassiker der Nachkriegskunst. Nun hat der betagte Künstler sein umfangreiches Lebenswerk, das er allein in Mönchengladbach in drei Lagern aufbewahrt, in eine Stiftung überführt. 

Mack stellte am Sonntag an seiner langjährigen Arbeitsstätte, dem denkmalgeschützten Huppertzhof in Mönchengladbach, die 2024 gegründete gemeinnützige Mack Foundation vor. Die Organisation widmet sich der Sammlung, Ausstellung und dem Erhalt der Kunst sowie dem Archiv von Mack. Die Foundation verfügt nach eigenen Angaben über eine umfassende Kollektion von Kunstwerken, die alle Werkgruppen des künstlerischen Schaffens von Mack umfasst. 

Auch junge Künstler von Mack inspiriert

Mack habe ein umfassendes und vielschichtiges Lebenswerk geschaffen, das es verdiene, auf Dauer ausgestellt, gepflegt und erforscht zu werden, sagte Ute Mack, die Ehefrau des Künstlers. Mack habe auch etliche jüngere Künstler inspiriert. Mit der Förderung wissenschaftlicher Projekte sollten seine Utopien und Philosophien weiter ergründet werden. Die Stiftung werde zudem Dissertationsprojekte unterstützen, die sich auch interdisziplinär mit Macks Werk beschäftigen.

Mack und sein Studienkollege Otto Piene (1928-2014) hatten Ende der 1950er Jahre die ZERO-Gruppe begründet, der sich später auch Günther Uecker anschloss. Die ZERO-Bewegung markierte einen Neubeginn in der Kunst. Ihre avantgardistische Ästhetik beeinflusst Künstler bis heute.