In der Stadtkirche an der Lintorfer Straßen möchte man an den schweren Luftangriff auf die Stadt erinnern. Fotomontag: Alexander Heinz/Plakat: Kirche
In der Stadtkirche an der Lintorfer Straßen möchte man an den schweren Luftangriff auf die Stadt erinnern. Fotomontag: Alexander Heinz/Plakat: Kirche

Ratingen. Unter dem Motto „Erinnern – Verbinden – Versöhnen“ laden die Gemeinden am 21. März zu einem Gedenken in die Stadtkirche ein. Grund ist der verheerende Bombenangriff auf Ratingen während des Zweiten Weltkriegs. 


Als am Mittag des 22. April 1945 Bomben auf Ratingen gefallen sind, war der Krieg längst entschieden. Für die Alliierten Streitkräfte kam es nun darauf an, möglichst wenige weitere Menschenleben zu beenden um die restlichen deutschen Heereskräfte zur Aufgabe zu bewegen.

Die Bombardierung des Gebiets von Düsseldorf bis zur Lippemündung bei Wesel sollte von einem fast gleichzeitig durchgeführten Manöver ablenken bei dem in Wesel ein Brückenkopf zur Überquerung des Rheins für amerikanische Truppen errichtet wurde. Ratingen war aufgrund einer vermutet hohen Anzahl an Truppen und Ausrüstung Ziel des Bombardements. Vermutlich bis zu 2000 Flugzeuge warfen an diesem Tag ihre tödliche Ladung entlang des Rheins ab.

Ratingen wurde dabei innerhalb von 15 Minuten so schwer getroffen, dass mindestens 118 Menschen starben und über 200 verletzt wurden. Auch die Gebäudeschäden waren erheblich. Anlässlich des -Gedenkens- an diese letzte und auch verheerendste Bombardierung der Stadt lädt der gleichnamige Arbeitskreis aus engagierten Kirchenmitgliedern, ergänzt durch Vertreter der Stadt zu einer Veranstaltung in den und zwischen den beiden großen Stadtkirchen ein.

„Erinnern – Verbinden – Versöhnen“ ist die zentrale Botschaft am 21. März. Beginnend mit der Erinnerung in der evangelischen Stadtkirche auf der Lintorfer Straße ab 18 Uhr zu einer Lesung der Namen der getöteten und einem Bericht des Zeitzeugen Hans Müsgens. Fortgesetzt durch die Verbindung, eine Menschenkette zur St. Peter und Paul Kirche auf dem Kirchplatz. Bis zur Versöhnung bei Gesprächen in und vor der Kirche wird die Veranstaltung ihren Ausklang finden.