Der Löwe hält das Wappen der Stadt in seinen Krallen - und nun kann man das auch wieder erkennen. Fotos: Alexander Heinz
Der Löwe hält das Wappen der Stadt in seinen Krallen - und nun kann man das auch wieder erkennen. Fotos: Alexander Heinz

Ratingen. Der Zahn der Zeit nagte an der Skulptur, nun ist der Bergische Löwe vor der Kirche Peter und Paul in Ratingen wieder frisch gemacht worden. Die „Jonges“ hatten sich dafür besonders engagiert. 


Der kleine Bergische Löwe vor der Kirche Peter und Paul in der Ratinger Innenstadt hält seit fast 100 Jahren wacker das Wappen der Stadt schützend in seinen Krallen. Erosion und viele Streicheleinheiten hatten ihm zuletzt arg zugesetzt. Die aus Kreisheimer Muschelkalk geformte Plastik war in den 20er bis 30er Jahren des letzten Jahrhunderts vom Düsseldorfer Künstler Ernst Reiss-Schmidt geschaffen worden. Zusammen mit zwei weiteren Werken des Künstlers war der Löwe über viele Jahre Bestandteil der Ratinger Innenstadt. Die beiden anderen Kunstwerke sind schon einige Jahre verschollen, doch der Löwe versah unbeirrt seinen Dienst.

„Die Ratinger haben diese kleine Skulptur in ihr Herz geschlossen und so war es uns ein Anliegen ihn wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen“, sagt Edgar Dullni, Baas des Heimatvereins Ratinger Jonges. Zusammen mit dem Verfügungsfonds der Stadt Ratingen haben die Jonges sich der Sache angenommen. Kostenteilig wurde durch die Künstlerin Chari Juliane Tihanyi eine originalgetreue Replik angefertigt und am angestammten Platz aufgestellt. Die Replik besteht aus dem gleichen Material wie das Original und wurde in Zusammenarbeit der Unteren Denkmalschutzbehörde durch die Firma Berns GmbH aus Duisburg angefertigt.

„Das Material ist wie beim Original zwar gut zu bearbeiten, aufgrund seiner Beschaffenheit jedoch nicht so beständig wie härtere Materialien“, sagt die Künstlerin. „Das Lichtkonzept der Stadt ist ja im Rat schon verabschiedet, den Löwen jetzt auch darin aufzunehmen würde Sinn machen. Das ist ja jetzt wieder ein absoluter Blickfang“, sagt Stefan Stahlkopf, im Vorstand der Jonges und für die Bürgerunion im Stadtrat. Das Original wird in Absprache mit den Ratinger Jonges an anderer Stelle aufgestellt. „Uns ist dabei Wichtig, das es der Öffentlichkeit zugänglich bleibt aber weniger Beanspruchungen ausgesetzt als in direkter Umgebung des Marktplatzes“, so Edgar Dullni.

In Vorbereitung auf das Stadtjubiläum „750 Jahre Stadt Ratingen“ in 2026 ist der kleine Bergische Löwe ein Mosaikstein dem hoffentlich noch ganz viele weitere folgen werden. Der Verfügungsfonds der Stadt Fördert auch noch weitere Projekte. Bei Interesse an Förderungen steht das Innenstadtbüro unterstützend zur Seite. Informationen gibt es hierzu auf der Homepage der Stadt Ratingen.