Ratingen | Das gewerbsmäßige Abstellen von Fahrzeugen im öffentlichen Straßenraum sorgt in Ratingen zunehmend für Unmut. Vor allem in Wohngebieten habe sich das Problem in den vergangenen Monaten deutlich verschärft, beklagt die Bürger-Union. Zahlreiche Beschwerden von Anwohnern, sowohl schriftlich als auch im direkten Gespräch, hätten die Fraktion veranlasst, das Thema erneut auf die Tagesordnung zu setzen.
Bereits am 26. März 2025 hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität auf Antrag der Bürger-Union die Verwaltung beauftragt, mit den Nachbarstädten sowie dem Städte- und Gemeindebund Kontakt aufzunehmen. Ziel war es, zu ermitteln, welche Maßnahmen sich in anderen Kommunen als wirksam gegen gewerbliches Dauerparken erwiesen haben. Über das Ergebnis dieser Gespräche soll die Verwaltung nun mündlich berichten.
Nach Einschätzung der Bürger-Union hat sich das Problem inzwischen auf alle Stadtteile ausgedehnt. Während für Gewerbegebiete bereits erste Lösungen wie nächtliche Parkverbote eingeführt worden seien, fehle in Wohngebieten bislang ein wirksames Konzept.
Ein Blick in andere Städte zeigt nach Angaben der Fraktion, dass Bewohnerparkzonen ein geeignetes Mittel sein können – insbesondere in der Nähe von Flughäfen, wo das Abstellen von Fahrzeugen durch gewerbliche Anbieter häufig vorkommt. In Ratingen existiere derzeit jedoch kein einziges ausgewiesenes Bewohnerparkgebiet.
Die Einführung solcher Zonen würde für Anwohner zwar einen gewissen organisatorischen und finanziellen Aufwand bedeuten. Deshalb plädiert die Bürger-Union dafür, mögliche Gebühren am unteren Ende des gesetzlich zulässigen Rahmens zu halten und lediglich die Verwaltungskosten zu decken.
„Das Problem muss endlich konkret angegangen werden“, fordert die Fraktion. Man erwarte von der Verwaltung eine schlüssige Strategie, um die Belastung für Anwohner in den betroffenen Straßen spürbar zu reduzieren.