Ratingen. In der letzten Sitzung des Umweltausschusses stellte die Grüne Fraktion ihren Haushaltsantrag „Obstbäume in die Gärten“ vor.
Um als Maßnahme der Klimafolgenanpassung den Baumbestand in der Stadt zu erhöhen, soll ein besonderer Anreiz für Hausbesitzer geschaffen werden, einen Obstbaum in ihren Garten zu pflanzen, so die Grünen zu ihrer Idee.
„In vielen Städten, so in unseren Nachbarstädten Duisburg und Düsseldorf, laufen derartige Aktionen sehr gut, bei denen Bäume für die Pflanzung im eigenen Garten verschenkt werden, vorzugsweise Obstbäume, die sich besonderer Beliebtheit erfreuen,“ erläutert die umweltpolitische Sprecherin der Ratinger Grünen, Edeltraud Bell. So könne die Bekanntheit und Verbreitung alter Obstsorten gefördert, Lebensraum und Nahrung für Insekten geschaffen und ein schmackhaftes und gesundes Lebensmittel selbst erzeugt werden.
Diesen Antrag lehnten die anderen Fraktionen im Umweltausschuss mehrheitlich ab, informieren die Grünen weiter.
Das Argument – Eigenheimbesitzer hätten genug Geld, um sich selbst einen Baum zu kaufen, und seien nicht auf einen städtischen Fördertopf angewiesen – wollen die Grünen so nicht gelten lassen: „Das trifft nicht in allen Fällen zu,“ argumentiert Edeltraud Bell. „Gerade bei jungen Familien ist das Geld nach einem Hausbau oft knapp.“ Und es sei unbestreitbar, dass mit Förderprogramm mehr Menschen einen Obstbaum in ihren Garten pflanzen und diesen pflegen als ohne.
Im Antrag ging es laut den Grünen um 20.000 Euro, womit rund 300 junge Obstbäume hätten gefördert werden können. Die Aktion soll jährlich neu aufgelegt werden.