Manuela Kessler, Michael Schäfer und Heiner van Schwammen, Bild: Kleines Theater Nebenan
Manuela Kessler, Michael Schäfer und Heiner van Schwammen, Bild: Kleines Theater Nebenan

Ratingen | Der neueste Neuzugang im Förderverein „Freunde Kleinen Theater Nebenan“ heißt Heiner van Schwamen – und mit ihm rückt ein erfahrenes Gesicht in den Vordergrund, das weit über das lokale Theater hinaus Wirkung zeigt. Viele kennen ihn noch als langjährigen Lehrer am Dietrich‑Bonhoeffer‑Gymnasium Ratingen, Initiator der Schüler-Kabarettgruppe „Westhäkchen“ sowie engagierten Kopf hinter Jugend- und Kulturprojekten in der Stadt.


Erfahrung trifft Begeisterung

Van Schwamen verbrachte Jahrzehnte am Gymnasium, wo er nicht nur unterrichtete, sondern durch Kabarett, Theater und Jugendkultur nachhaltig wirkte. Die Westhäkchen, gegründet unter seiner Leitung, traten über Jahre mit eigenem Programm auf Festivals auf und brachten Schüler*innen nicht nur die Kunst des Auftritts nahe, sondern insbesondere Selbstbewusstsein.

Diese pädagogisch-kulturelle Erfahrung bringt er nun in den Förderverein des Kleinen Theater Nebenan ein – eine Verbindung, die eindeutig Signalwirkung hat: Theater, Jugend- und Kulturarbeit hier in Ratingen wachsen zusammen. Die Vorsitzende des Fördervereins, Manuela Kessler, bringt es auf den Punkt:

„Die Mitgliedschaft von Heiner van Schwamen stärkt insbesondere die Verbindung zur schulischen und jugendlichen Kulturarbeit in Ratingen und eröffnet neue Möglichkeiten.“

Das Kleine Theater Nebenan – Raum für anspruchsvolles wie zugängliches Theater

Das Theater in Ratingen hebt sich bewusst von rein kommerziellen Spielstätten ab. Es bietet ein Programm, das „anspruchsvoll und zugleich nahbar“ sein will – ganz im Sinne der lokalen Kulturarbeit.
Im Fokus stehen Produktionen wie „Hexenjagd“, „Der Kredit“ oder „Tod eines Handlungsreisenden“, gespielt oft im Ev. Gemeindehaus Hösel oder in anderen Stadtteilen. Dabei gilt beim Eintritt häufig das Prinzip „frei wählbarer Preis“, damit Theater auch wirklich alle erreichen kann.

Kooperationen, Workshops, Jugendbühne – die Zukunft ist offen

Mit Heiner van Schwamen sollen nun konkrete Projekte angestoßen werden:

  • Theaterpädagogische Workshops mit Schulklassen
  • Gemeinschaftsbühnenprojekte mit Jugendlichen
  • Gastauftritte und Stadtteilveranstaltungen, bei denen Theater nicht nur konsumiert, sondern mitgestaltet wird

Das Ziel ist klar formuliert: Theater nicht als „Event“ getrennt vom Alltag, sondern als Teil der Stadtgesellschaft – niedrigschwellig, vielfältig, inklusiv. So wie das Theater selbst sagt: „Die Bühne scheint mir ein Treffpunkt von Kunst und Leben zu sein.“

In einer Zeit, in der Kultur oft mit hohen Einstiegshürden oder exklusiven Kreisen verbunden wird, setzt das Kleine Theater Nebenan bewusst auf Offenheit. Und van Schwamen bringt genau jene Verbindung von Erfahrung, Pädagogik und Lokalkultur mit, die diese Vision stärkt. Jugend- und Theaterarbeit verbinden sich hier – und damit auch künftig öffentliches Kulturleben und Teilhabe der Stadtgesellschaft.