Ratingen Hösel | So etwas gab es in der 50jährigen Geschichte des Kulturkreises noch nie: Neun junge international renommierte Musikerinnen und Musiker präsentieren Anfang Oktober an drei Abenden Kammermusik vom Feinsten. Das Festival ist im Jubiläumsjahr 2025 Teil der Feierlichkeiten „50 Jahre Kulturkreis Hösel“.
Es führt in einem roten Faden von der Epoche der Klassik über die Romantik bis in die frühe Moderne und setzt dabei den Fokus auf die Verbindung der Musik mit dem Zeitgeist seiner jeweiligen Epoche. Die drei Konzerte bauen dabei inhaltlich aufeinander auf, können aber auch einzeln genossen werden. Der Geiger und gebürtige Heiligenhauser Johannes Brzoska wird die spannenden Hintergründe und Geschichten in einer anschaulichen Moderation beleuchten. Johannes Brzoska ist beim Kulturkreis inzwischen gut bekannt (zuletzt als Solist mit Brahms’ Violinkonzert) und tritt dieses Mal sowohl als künstlerischer Leiter und Moderator, als auch als Geiger und Mitglied seines mit dem „SWR Kultur New Talent“ Preis ausgezeichneten Streichquartetts, dem Viatores Quartet, auf.
Das Festival startet am Freitag, dem 03. Oktober, um 17 Uhr im Oktogon (Haus Oberschlesien in Hösel) mit Werken von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven unter dem Motto „Revolution und Klassik“. Am Samstag, dem 04. Oktober um 17 Uhr findet das zweite Konzert unter dem Motto „Utopien der Romantik“ in der Dorfkirche Heiligenhaus – Isenbügel statt, mit Werken von Johann Nepomuk Hummel, Gabriel Fauré und Johannes Brahms. Den krönenden Abschluss bildet das letzte Konzert am 05. Oktober, ebenfalls um 17 Uhr, im Gemeindesaal der evangelischen Kirche in Hösel: Hier werden Werke von Richard Strauss, Leoš Janáček und das gewaltige Streichoktett von George Enescu präsentiert. Dieses Konzert steht unter dem Titel „Tradition und Moderne“. Weitere Informationen unter kulturkreis-hoesel.de/programm. Hier können bereits alle Abende einzeln oder alle 3 Abende vergünstigt als Abonnement gebucht werden. Auch Nichtmitglieder des Kulturkreises sind herzlich willkommen! Eine frühzeitige Buchung ist sehr ratsam.
Woher kommt der Begriff Kammermusik? Ursprünglich war mit Kammermusik Musik gemeint, die im bürgerlichen Rahmen zumeist in Hauskonzerten aufgeführt wurde, im Gegensatz zu Musik, die für das Theater, Orchester oder die Kirche geschrieben wurde. Sie hat aufgrund der kleineren Aufführungsorte kleine Besetzungen, von drei bis zu maximal acht Spielern. Im Laufe der Geschichte hat sich die Kammermusik zur Paradedisziplin der Komponisten entwickelt und füllt inzwischen erfolgreich selbst große Säle.