Das Ratingen Bunt wird hatten die drei Parteien angekündigt, Aber so war es nicht gemeint. Bild: Alexander Heinz
Das Ratingen Bunt wird hatten die drei Parteien angekündigt, Aber so war es nicht gemeint. Bild: Alexander Heinz

Ratingen | Der Ton wird rauer, der Wahlkampf läuft an – und mit ihm offenbar auch das alte Spiel: Wenn Plakate verschwinden, wird nicht etwa gemeinsam gegen Vandalismus vorgegangen, sondern mit dem Finger gezeigt. In einer gemeinsamen Erklärung zeigen sich SPD, Bürger-Union und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN irritiert über die jüngsten Äußerungen der CDU Ratingen, die öffentlich einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden eigener Wahlplakate und dem späteren Auftauchen anderer Plakate an denselben Stellen hergestellt hatte – ohne Beweise, dafür mit deutlicher Rhetorik.


„Wir alle kennen den Ärger, wenn Plakate beschädigt oder entfernt werden – das ist kein Kavaliersdelikt“, heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme der drei Parteien. „Aber anstatt mit Andeutungen zu arbeiten, hätten wir uns gewünscht, dass die CDU inhaltlich in den Wahlkampf startet.“ Der Vorwurf: Statt Argumente zu liefern, würden Nebelkerzen gezündet.

Pat Faßbender-Kreß (SPD) spricht Klartext: „Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie unter Druck steht, brauchen wir politischen Wettbewerb – nicht gegenseitige Verdächtigungen.“ Auch Robert Ellenbeck (Bürger-Union) stellt klar: „Vandalismus ist kein Parteiproblem, sondern ein Angriff auf die demokratische Kultur insgesamt. Wer daraus parteipolitisches Kapital schlagen will, schwächt den Zusammenhalt.“

Und auch Julia Merkelbach (GRÜNE) ruft zur Besonnenheit auf: „Wir alle sind immer wieder von Vandalismus betroffen. Statt auf andere zu zeigen, sollten wir gemeinsam Respekt und Haltung zeigen.“

Die Botschaft der drei Parteien ist klar: Nicht jeder verschwundene Kabelbinder muss zum Politikum werden – und schon gar nicht zum Vorwand für gegenseitige Schuldzuweisungen. Sachlichkeit statt Spekulation, Haltung statt Verdächtigung – so, sagen SPD, Bürger-Union und GRÜNE, sollte der Wahlkampf 2025 in Ratingen geführt werden.

Bleibt zu hoffen, dass sich diese Einsicht in den kommenden Wochen nicht nur in Pressemitteilungen zeigt, sondern auch auf den Straßen – und an den Laternenpfählen der Stadt.