Teilnehmer der Reise , Bild: Förderverein Museum Ratingen
Teilnehmer der Reise , Bild: Förderverein Museum Ratingen

Ende April dieses Jahres fuhr eine Gruppe der „Freunde und Förderer des Museum Ratingen e.V.“ zu ihrer jährlichen Kunst- und Kulturreise für eine Woche nach Worpswede im Teufelsmoor. Die Künstlerkolonie war Ende des neunzehnten Jahrhunderts durch Studenten der Kunstakademie Düsseldorf, durch Fritz Mackensen und Otto Modersohn, entstanden, denen sich Heinrich Vogeler, Rainer Maria Rilke, Fritz Overbeck, Hans am Ende, Bernhard Hoetger und die Künstlerinnen Paula Becker und Clara Westhoff anschlossen.


Worpswede ist nach wie vor ein lebendiger Ort der Kunst und der Künstler. In Worpswede allein gibt es sechs Museen zu besichtigen: das Modersohnhaus, Haus im Schluh, Barkenhoff, Große Kunstschau, Kunsthalle und die Käseglocke. Auch das in der Nähe liegende Fischerhude mit seinem Otto-Modersohn-Museum stand auf dem Programm, durch das eine Enkelin von Otto Modersohn, Antje Modersohn, führte und viel von ihrem Großvater erzählte. Bremen stand auch auf der Besuchsliste, neben dem Markt, dem Roland, und dem Schnoor war auch der Besuch in der von dem Worpsweder Künstler und Architekten Bernhard Hoetger gestalteten Böttcherstrasse mit dem Paula-Modersohn-Becker-Museum vorgesehen. Das Museum zeigte aktuell die Ausstellung von Camille Claudel und Bernhard Hoetger.

Die Ratinger Museumsfreunde wohnten während ihres Aufenthaltes auf dem Diedrichshof, dem ehemaligen Brunnenhof, den Bernhad Hoetger erbaute und dort auch einen Skulpturengarten mit seinen Skulpturen anlegte. Der Garten ist erhalten und denkmalgeschützt, und normalerweise der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Einige aus der Gruppe nutzten ihn zur Entspannung oder zum Meditieren, um sich auf den neuen Tag einzustimmen. Neben der Kunst fand auch die schöne Natur Beachtung, z.B. bei einer Torfkahnfahrt auf dem Flüsschen Hamme, auf dem der Torf mit Torfkähnen nach Bremen geliefert wurde. Eine sehr nette und kompetente Mitarbeiterin der Biologischen Station in Osterholz-Scharmbeck führte die Gruppe durch das Teufelsmoor und erklärte fachkundig die Entstehung der Moore und ihre Bedeutung, sowie den Erhalt zum Schutz für unsere Umwelt.

Es war wieder eine sehr gelungene Reise, wie alle Teilnehmer im Nachhinein bestätigten, zumal das Wetter die Woche über hervorragend mitspielte und nur eitel Sonnenschein herrschte.