
Ratingen | Malerei, Fotografie, Skulptur, Sound und Installation – die neue Gruppenausstellung im Museum Ratingen, Grabenstraße 21, wirft einen Blick auf die aktuelle Kunstproduktion von vier Düsseldorfer Künstlerinnen und Künstlern, die sich zwischen bewährten und neuesten Techniken bewegen. (12.09.25 – 11.01.26)Gezeigt werden Arbeiten von Johannes Bendzulla, Vera Lossau, Lorenzo Pompa und Thyra Schmidt, die alle in Düsseldorf leben und arbeiten, seitdem sie an der dortigen Kunstakademie studierten. Ihre Werke treten in verschiedene Dialoge und brechen gewohnte Wahrnehmungsmuster auf, einige sind für die Ausstellung entstanden.
Mit dem Titel der Ausstellung „REMIX“ wurde ein Begriff gewählt, der aus dem Bereich der Musik kommt. REMIX steht stellvertretend für die unterschiedlichen, künstlerischen Arbeitsweisen: Alle vier Kunstschaffende nutzen auf ihre eigene Art die Prinzipien der Collage und Montage, ob analog oder digital. Gleichermaßen ist dies auch auf ihre Themen und Inhalte anzuwenden, sind doch die Ressourcen, aus denen sie schöpfen und Bilder zusammensetzen, unendlich vielfältig. Ein Parcours führt durch die Werke, mal mit Ernst, mal mit einem Augenzwinkern.
So reflektiert Johannes Bendzulla (geboren 1984 in Saarbrücken) in seiner künstlerischen Arbeit die scheinbar unendlichen Möglichkeiten und Paradoxien virtueller Bildwelten. Seine Zahnmotive spielen mit einer spiegelglatten Perfektion, die sich zu bedrohlichen Kulissen entwickeln kann. Vera Lossau (geboren 1976 in Haan) nutzt unterschiedliche Medien wie Collage, Plastik und Performance, um Realitäten zu befragen und ungeahnte Bild- und Denkräume zu öffnen. Dabei tauchen Themen wie menschliche Existenz und Gewalt auf. Ihre großformatige Collage Heterotopia besteht aus einem farbintensiven Kaleidoskop, mit der sie auf die Psychoanalyse von Sigmund Freud anspielt.
Lorenzo Pompas Gemälde und Skulpturen eröffnen auf ihre Weise imaginäre Bühnen an der Schwelle zum Unbekannten. Skurrile kakteenartige Figuren beleben die Szenerien. Sie sind zueinander gewandt, ihr Verhältnis bleibt jedoch rätselhaft. Pompa wurde 1962 in Krefeld geboren und wuchs in Rom auf. Thyra Schmidt (geboren 1974 in Pinneberg) nutzt Sprache als bild- und raumerzeugendes Element. Dabei abstrahiert die Künstlerin ihre Sujets zu fragmentarischen, poetisch lesbaren Sinneinheiten. Ihre Fotografien und Typgrafien, Video- und Soundelemente adaptiert sie jeweils an die ortsspezifische Situation. In ihrer neuen Rauminstallation Kreisen erklingt ein Dialog zweier KI-Stimmen, die sich über Liebe, Kunst und Verlust unterhalten.
Das Museum Ratingen lädt alle Interessierten zur Eröffnung am Freitag, 12. September, um 19 Uhr, ein.
Programm zur Ausstellung:
· neanderland MUSEUMSNACHT, Begegnung mit den Künstlerinnen und Künstlern der Ausstellung, 26. September 2025, 19-21 Uhr (Dauer der Museumsnacht 18-23 Uhr)
· Ferienkurs für Kinder ab 6 Jahren, 14.-16. Oktober 2025, jeweils 9-12 Uhr
· Rundgang auf Italienisch mit Lorenzo Pompa, 16. November 2025 um 11:30 Uhr, in Zusammenarbeit mit Italia Altrove e.V. und den Freunden und Förderern des Museum Ratingen
· Rundgang durch die Ausstellung am 6. Dezember 2025, 15 Uhr, mit Anne Rodler (Kuratorin der Ausstellung)
· Foto-Workshop für Kinder ab 10 Jahren, 10. Januar 2026, 14:30 Uhr
· Finissage, mit einer Performance von Vera Lossau und Simon Rummel, in Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderern des Museums Ratingen am 11. Januar 2026, 11.30 Uhr
Individuelle Führungen und Workshops für Kindertagesstätten und Schulen können gebucht werden unter: 02102-550-4184 oder museum@ratingen.de