(Foto: Ronja Rosenau bei der Verrichtung des Brauchs), Daniel Kestner
(Foto: Ronja Rosenau bei der Verrichtung des Brauchs), Daniel Kestner

Ratingen | Ein Hauch norddeutscher Tradition wehte am vergangenen Mittwoch über den Rathausplatz in direkter Nachbarschaft zum Hochzeitsgarten: Ronja Rosenau, frisch in den Club der 30-Jährigen aufgenommen und – noch – unverheiratet, musste sich dem alten Brauch des „Treppenfegens“ stellen.
Ausgelöst wurde die Aktion durch Initiative ihrer Mutter, die aus dem hohen Norden Deutschlands stammt und damit den entscheidenden „Traditions-Gen-Anteil“ mitgebracht hat. Halb Norddeutsch, ganz verpflichtet – so stand Ronja also mit Besen bewaffnet vor dem Rathaus und fegte liebevoll platzierte „Überbleibsel des Lebens“ hinweg.


Wie es die Regel verlangt, darf erst dann Schluss sein, wenn ein junger Mann sie freiküsst. Ob dieser entscheidende Kuss stattgefunden hat oder ob Ronja weiterhin offiziell auf dem „Heiratsmarkt“ verfügbar ist, konnte bis Redaktionsschluss leider nicht eindeutig geklärt werden.
Fest steht jedoch: Fegen konnte sie ausgezeichnet – und gelacht wurde reichlich.

Wir bleiben dran.
Sollte ein Freiküsser nachträglich auftauchen, nehmen wir Hinweise der Leserschaft – selbstverständlich streng vertraulich – gerne entgegen.