Ratingen (Red) | Deutschland diskutiert seit Jahren über zu wenig bezahlbaren Wohnraum – und das, obwohl die Bevölkerungszahl langfristig stagniert. Der Widerspruch löst sich auf, wenn man genauer hinschaut: Zwar werden mehr Menschen geboren als sterben, doch durch Zuwanderung, kleinere Haushaltsgrößen und wachsende Wohnansprüche steigt der Bedarf an Wohnungen weiter.
Besonders in wirtschaftsstarken Regionen wie dem Rheinland spitzt sich die Lage zu.
Ein Blick nach Ratingen verdeutlicht das Problem: Die Stadt zählt heute rund 93.000 Einwohner, Tendenz leicht steigend. Der Wohnungsbestand umfasst rund 45.000 Wohnungen, doch die Bautätigkeit stagniert. 2022 wurden nur 159 neue Wohnungen genehmigt, überwiegend in Einfamilienhäusern. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Einpersonenhaushalte zu, die Wohnfläche pro Kopf steigt und Zuzüge aus Düsseldorf oder dem Ausland halten die Nachfrage hoch. Für ältere Menschen bedeutet das: Wer in eine barrierefreie Wohnung wechseln möchte, findet oft kein passendes Angebot – und bleibt notgedrungen im Einfamilienhaus, das eigentlich zu groß geworden ist.
Genau hier setzt ein Ansatz an, der in Ratingen Lintorf entwickelt wurde. Das Immobilienbüro Zander Immobilien hat sich neben der klassischen Maklertätigkeit auf eine Nische spezialisiert: die Aktivierung von Bestandsimmobilien durch Beratung, Umbau und Vermittlung, speziell mit Blick auf ältere Eigentümerinnen und Eigentümer.
Im Zentrum steht dabei Sabine van Waasen, Architektin, Pflegediensthelferin und Generationenberaterin. Sie bringt eine seltene Kombination an Kenntnissen mit: bauliches Fachwissen für Umbauten, pflegerisches Verständnis für altersgerechtes Wohnen und Erfahrung aus dem Projekt „WOHNalterNATIVEN“. Ihre Beratung setzt nicht erst beim Immobilienverkauf an, sondern bei der Lebenssituation der Menschen: Welche Barrieren gibt es in der bisherigen Wohnung? Ist ein Umbau sinnvoll – oder ein Umzug in eine kleinere, seniorengerechte Einheit? Welche Förderprogramme können genutzt werden?
Unterstützt wird van Waasen von Björn Zander, dem Namensgeber des Büros und erfahrenen Immobilienmakler, sowie von Sandra Kleffmann, Volljuristin, Bankkauffrau und DEKRA-zertifizierte Sachverständige. Das Trio vereint damit architektonische, rechtliche, wirtschaftliche und pflegerische Kompetenz unter einem Dach – und das war auch der Grund, ihre bisher getrennten Aktivitäten in einer gemeinsamen Firma zu bündeln. Sie sind überzeugt: Nur in dieser Kombination lassen sich die komplexen Probleme rund um den Seniorenumzug und die Aktivierung von Wohnraum wirklich lösen.
Das Angebot geht über den Verkauf einer Immobilie hinaus: Es reicht von der Bestandsaufnahme und Planung barrierearmer Umbauten über die Organisation von Umzügen bis hin zur Vermarktung oder Vermietung des bisherigen Hauses. So soll einerseits den älteren Eigentümern geholfen werden, einfacher und komfortabler zu leben, und andererseits dringend benötigter Wohnraum für Familien oder Paare frei werden.
In Zeiten, in denen Wohnungstauschprogramme oft an der Praxis scheitern und Neubauprojekte durch Baukosten, Zinsen und Baulandknappheit gebremst werden, erscheint dieser Ansatz besonders zeitgemäß. Die Aktivierung des Bestandes gilt auch in Fachkreisen als eine der wirksamsten Stellschrauben – doch sie braucht Fachleute, die Architektur, Immobilienwirtschaft und soziale Aspekte zusammendenken.
Ratingen zeigt damit exemplarisch, dass Lösungen nicht nur im Neubau liegen, sondern auch in der intelligenten Nutzung des vorhandenen Bestands. Und Anbieter wie unter anderem Zander Immobilien demonstrieren, dass ein interdisziplinäres Team auf lokaler Ebene genau dort ansetzen kann, wo Politik und klassische Makler oft an Grenzen stoßen.