Velbert. Am Tag der Heimat treffen sich die örtlichen Landsmannschaften der Vertriebenen und Aussiedler unter anderem auf dem Waldfriedhof in Velbert. Joachim Karwoczik, Vorsitzender des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Velbert, führte wie immer gut gelaunt durch das Programm, das musikalisch dieses Jahr durch den Shanty Chor der Marinekameradschaft Velbert begleitet wurde.
Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka erinnerte daran, dass die Charta der deutschen Heimatvertriebenen in diesem Jahr 75 Jahre alt wird. Nur fünf Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, geprägt durch das erlittene Leiden, war das damals ein mutiges und befreiendes Zeichen der Versöhnung. Zugleich zeigte die Nachkriegsgesellschaft in Rest-Deutschland trotz der fortbestehenden Not eine unglaubliche Hilfsbereitschaft bei der Aufnahme der Vertriebenen aus den einstigen deutschen Ostgebieten.
Heimat ist kein verstaubter Begriff. Er gehört in die Mitte der Gesellschaft. Es gibt viele Versuche, Heimat zu definieren. Martin Sträßer MdL, der auch der Veranstaltung am Waldfriedhof bewohnte, definierte Heimat so: „Heimat ist da, wo Liebe ist”.
80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs lautet das diesjährige Motto des Tags der Heimat: „80 Jahre erinnern, bewahren, gestalten.”
Martin Sträßer MdL möchte beides verbunden sehen: „Heimat in Liebe erinnern, bewahren und gestalten – das verbindet Menschen und lässt sie gemeinsam mit Zuversicht in die Zukunft gehen. Wir brauchen mehr von dieser positiven Grundstimmung in unserer heutigen Gesellschaft! Es geht um unsere Heimat!“. Damian Spielvogel, Vorsitzender der Landsmannschaft Schlesien in Velbert, ergänzt diese Aussage: „Tag der Heimat sollte nicht nur eine Veranstaltung der Heimatvertrieben sein. Viele Mitglieder unserer Landsmannschaft sind in Velbert geboren und nehmen Velbert als ihre Heimat wahr, ohne die Verbundenheit zu der Heimat der Vorfahren zu vergessen.“